EINZELHANDEL – OPTIMISMUS TROTZ SCHWEREM EINSTIEG

Bürgermeister Dirk Glaser (links) sucht das Gespräch mit den Einzelhändlern in Hattingen. Peter Blome (rechts), Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes in Hattingen und Inhaber des Schuhgeschäfts Heller ist optimistisch, dass die Geschäfte gut laufen werden (Foto: Stadt Hattingen)

Hattingen–  Seit Montag haben auch in Hattingen die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler ihre Türen wieder geöffnet. Das bedeutet für alle eine Umstellung, denn die Hygieneverordnungen und Abstandsregelungen gelten nach wie vor. Doch trotz der neuen Herausforderungen im Arbeitsalltag sind alle froh, überhaupt wieder öffnen zu können.

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Bürgermeister Dirk Glaser hat sich in dieser Woche mit den Händlerinnen und Händlern in Hattingen über Ängste, Ideen und Hoffnungen für die kommenden Monate unterhalten. „Es ist wichtig, dass wir auch in diesen schwierigen Zeiten zusammenhalten. Ich freue mich, dass die Geschäfte wieder öffnen können, auch wenn die Hygieneregeln eine gewisse Kreativität erfordern. Auch die Maskenpflicht als zusätzlicher Schutz ab Montag sehe ich als Schritt in Richtung weitere Normalität “, erklärt Bürgermeister Dirk Glaser.

Einige Läden für den täglichen Bedarf, wie Lebensmittelgeschäfte, Apotheken oder Drogerien hatten auch während der vergangenen Wochen geöffnet und mussten die neuen Regelungen bereits umsetzen. Fast alle Geschäfte sind im Laufe dieser Woche nachgezogen und konnten besonders am Montag davon profitieren, dass viele Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt unterwegs waren. Das sonnige Wetter und die Lust wieder unter Leute zu kommen und die neue Sommerware zu begutachten, bringt wieder Umsätze ein. Auch wenn das Kaufverhalten teilweise zurückhaltend ist und viele Hattingerinnen und Hattinger noch zaghaft die Läden betreten, sind die Einzelhändler optimistisch, dass sich bald wieder eine gewisse Normalität einspielt. 

„Trotz der Lockerungen im Einzelhandel bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger weiterhin, verantwortungsvoll zu sein und nur die nötigsten Einkäufe zu erledigen. Volle Innenstädte bedeuten auch ein höheres Infektionsrisiko. Wir sind auf einem guten Weg mit dem Coronavirus umzugehen, doch dafür müssen alle an einem Strang ziehen. Unsere Gesundheit bleibt immer am wichtigsten“, betont Dirk Glaser.

3 Kommentare zu "EINZELHANDEL – OPTIMISMUS TROTZ SCHWEREM EINSTIEG"

  1. Dr. Anja Pielorz | 24. April 2020 um 12:45 |

    Liebe Stadtverwaltung,
    mit offenem Mund habe ich diese Pressemitteilung zur Kenntnis genommen. Ich verstehe den Wunsch, Optimismus zu versprühen, aber die Realität sieht doch anders aus. Hier von einem „Schritt in Richtung Normalität“ zu sprechen – aus meiner Sicht sind wir sehr weit davon entfernt. Lust unter Leute zu kommen???? Hallo???? Eigentlich gibt es immer noch eine Kontaktsperre. Und selbst wenn nicht – die Stimmung ist so erdrückend, dass man von Lust, unter Leute zu kommen, nach meiner Wahrnehmung nicht sprechen kann. Die neue Sommerware begutachten???? Ich wünschte, es wäre so… aber die meisten, die ich kenne (und das sind nicht so wenige) begutachten maximal online und bestellen auf die gleiche Weise. Ob das den Einzelhändler in der Innenstadt hilft, das wage ich zu bezweifeln. Und der ein oder andere hält sein Geld lieber zusammen, man weiß ja nicht, was noch kommt.
    Nach zwei Absätzen geschöntem Optimismus kommt dann im letzten Absatz die Zustandsbeschreibung und die Bitte des Bürgermeisters: Nur nötigste Einkäufe erledigen! Ja, genau das machen die Leute! Klar, bei schönem Wetter ist die Stadt voller – aber eben nur, um die nötigsten Einkäufe zu erledigen. Und was mich angeht: Ich mach das auch so – denn bei maskiertem Sicherheitsabstand lockt mich keine Sommerware. Auch nicht bei schönem Wetter. Für die Einzelhändler hoffe ich allerdings: ich bin eine Ausnahme!

  2. Bernd Loewe | 24. April 2020 um 15:16 |

    Viele Experten warnen vor verfrühtem Optimismus. Die Kanzlerin ist mit Recht empört, wie Laschet verbal vorprescht, auch wenn sie ihn nicht namentlich erwähnt. Die Gefahr von größeren Infektionswellen ist vorhanden. Dann könne es nötig werden, dass einiges zurückgeschraubt werden muss. Besser wäre noch zwei bis drei Wochen abzuwarten.

    Wir tragen eine Maske beim Einkaufen, allerdings wird nur ein minimaler Erfolg möglich sein, wenn sich alle daran halten. Wenn ich allerdings beobachte, wie teilweise lässig die selbst genähten Masken getragen werden, dann habe ich Zweifel an dieser Maßnahme. Abstand ist Anstand!

    Ich erkenne auch keine großartige Normalität, nur weil ein paar Geschäfte wieder geöffnet sind, die man nur mit Masken betreten darf. Die anderen Regeln gelten ja weiter.

    Erst wenn ein gewisses gesellschaftlichen Leben (Gastronomie) wieder einsetzt, dann kann von einem Schritt Richtung Normalität die Rede sein.

    Drücken wir uns die Daumen, dass wir alle die Pandemie gut überstehen.

  3. Gilbert Gratzel | 24. April 2020 um 15:16 |

    Liebe Frau Dr. Pielorz,
    mit Tränen in den Augen und dauerhaftem Defätismus kommen wir nicht aus der Krise heraus. Ich kenne auch viele Einzelhändler: Sie freuen sich endlich wieder öffnen zu dürfen. Das ist für sie ein entscheidender Schritt raus aus der Existenznot. Und ich kenne auch viele Menschen. Die meisten sehen in der Öffnung des Einzelhandelns einen Schritt zurück ins gesellschaftliche Leben – trotz weiter bestehender Einschränkungen und Mundschutz. Schon die Chance etwas kaufen zu können, ist Freiheits- und Lebensgefühl. Wir brauchen so viel Öffnung des gesellschaftlichen Lebens wie möglich und so viel Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme wie nötig. Und den Optimismus, dass wir die Krise gestalten können. Der Bürgermeister verbreitet Mut, nicht Mißmut. Gut so!

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