BEGLEITUNG IN SCHWEREN ZEITEN

Gesprächsrunde beim Ambulanten Hospizdienst (Foto: Holger Grosz)

Hattingen/Witten- Der Ambulante Hospizdienst Witten-Hattingen e.V. hat täglich mit dem Tod zu tun. Die festen Mitglieder und vielen Ehrenamtlichen wissen, wie man damit umgeht und mit Menschen darüber spricht. In unserer Gesellschaft ist der Tod eher ein Tabuthema. Man spricht nicht darüber, weil man oft nicht weiß, wie man es ansprechen soll oder wie man auf betroffene Personen zugeht.

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Wie sag’ ich’s meinen Kindern?

Der Ambulante Hospizdienst leistet in diesem Bereich schon lange wertvolle Arbeit. Zwar erhält der Verein finanzielle Unterstützung, doch für die Arbeit in Schulen und Kindergärten gibt es keine Förderung. Diese Arbeit wird durch Spenden und Aktionen wie den Verkauf von Weihnachtsschmuck (Ruhrkanal.NEWS hatte darüber berichtet) finanziert. Neben der direkten Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen engagiert sich der Dienst auch in der Bildungsarbeit: In Schulen wird das Thema Tod im Rahmen von Projektwochen mit Lehrkräften und Schülern behandelt.

Wenn Kinder trauern

Doch was ist mit den Kleinsten im Kindergartenalter? Im vergangenen Jahr fand erstmals ein Kurs für Erzieherinnen und Erzieher statt, der so erfolgreich war, dass sich die Teilnehmer eine Fortsetzung wünschten. Inzwischen gibt es bereits einen dritten Teil. Heute fand erneut ein solcher Kurs statt. Dirk Glaser begrüßte die Teilnehmer und erzählte aus seiner Zeit als Journalist, in der er ein Jahr lang einen Menschen im Hospiz begleitet hatte.

Gesprächsrunde beim Ambulanten Hospizdienst (Foto: Holger Grosz)

Akuter Gesprächsbedarf

Neun Teilnehmer nahmen an der Schulung teil. Schon bei der Vorstellungsrunde wurde deutlich, wie dringend dieses Thema ist. Der Bruder einer Teilnehmerin war kürzlich verstorben – eine sehr persönliche Betroffenheit. Doch auch in den betreuten Gruppen gibt es Kinder, die Verluste erleben: Ein Junge, dessen Schwester gestorben ist, oder Kinder, die den Tod ihres geliebten Familienhundes verarbeiten müssen. 22 % der Teilnehmer hatten akuten Bedarf zu erfahren, wie sie mit betroffenen Kindern sprechen und deren soziale Strukturen in der Gruppe erhalten können. Wie kann verhindert werden, dass sich das Kind zurückzieht?

Unterstützung für Fachkräfte

Die Teilnehmer kamen aus städtischen Kindergärten, einer Grundschule sowie aus der Kindertagespflege. Während kirchliche Einrichtungen bisher eine Schulung ihrer eigenen Mitarbeiter abgelehnt haben, zeigte die Veranstaltung erneut, wie wichtig diese Arbeit ist. Besonders bemerkenswert: Eine Erzieherin, die erst kürzlich ihre Ausbildung abgeschlossen hat, hatte bereits während ihrer Schulzeit an einem Hospiz-Kurs am Berufskolleg teilgenommen. Nun setzt sie ihre Fortbildung direkt fort, da sie das bisher Erlernte schon vielfach in ihrem Berufsalltag anwenden konnte.

Ein starkes Team

Geleitet wurde der Kurs von Heike Uphues, selbst erfahrene Erzieherin, die seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig ist. Unterstützt wurde sie von Andrea Naß. Gemeinsam bilden sie ein starkes Team, das nicht nur wertvolle Tipps aus eigener Erfahrung weitergibt, sondern auch über den Kurs hinaus als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung steht.

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