Wind in den Haaren, Licht im Gesicht

Jahresbilanz „Radeln ohne Alter“ © RuhrkanalNEWS (Foto: Holger Grosz)

Hattingen – Wer das erste Mal vorne auf der Rikscha sitzt, stellt viele Fragen: Ist das nicht gefährlich? Fahren die Piloten vorsichtig? Spätestens beim Losrollen erledigen sich die Zweifel. „Die freuen sich einfach wie Bolle“, sagt eine Mitarbeiterin aus der Tagespflege. Und aus dem Ambulanten Hospizdienst kommt nur ein leises, großes Wort: „Danke.“

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Der gemeinsame Jahresrückblick des ADFC-Rikscha-Projekts Hattingen/Sprockhövel und der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul zeigt, wie stark das Angebot gewachsen ist – und wie besonders es wirkt. Denn hier steigen nicht nur Mitgliedszahlen, vor allem steigt die Zahl der Aktiven. Immer mehr Einrichtungen greifen auf die Touren zurück: Senioreneinrichtungen, Tagespflegen, Wohngruppen der Lebenshilfe, Kirchengemeinden, Hospizdienste. In vielen Häusern sind die Rikscha-Fahrten die wichtigsten Termine im Kalender – und Gesprächsstoff weit über den Tag hinaus.

Zahlen, die bewegen

In nur 19 Wochen (Mitte Mai bis September) waren 46 ehrenamtliche Fahrer unterwegs. Mit vier Rikschas wurden 3.957 Kilometer zurückgelegt, 261 Einsätze gefahren – rechnerisch fast 14 pro Woche – und über 950 Menschen hatten „Wind in den Haaren“ und echte Glücksmomente.

Einsatzbilanz:

  • ADFC Rikscha Hattingen: 1.290 km / 74 Einsätze
  • Rikscha St. Peter und Paul: 1.254 km / 94 Einsätze
  • ADFC Rikscha Sprockhövel: 800 km / 58 Einsätze
  • Kooperation Da Capos Projektschmiede: 613 km / 35 Einsätze

„Wir schenken Teilhabe – nicht nur Fahrten“

„Das Projekt ist für uns eine Herzensangelegenheit. Die strahlenden Augen unserer Fahrgäste sind die schönste Bestätigung“, sagt Johannes Kock aus dem Organisationsteam. Kai Sieverding betont den Einsatz der Ehrenamtlichen: „Ohne unser Team wären diese fast 4.000 Kilometer Glücksmomente nicht möglich gewesen.“ Benedikt Poetsch (Pfarrei St. Peter und Paul) hebt den Gemeinschaftsgedanken hervor: „Die Fahrten ermöglichen es älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und ihre Heimat neu zu erleben.“

Für die Wirkung wurde das Projekt bereits ausgezeichnet – mit dem 3. Platz beim Heimat-Preis Sprockhövel 2024 und dem 1. Platz beim AVU-Engagementpreis 2025 (Kategorie Kunst, Kultur, Inklusion, Nachhaltigkeit, soziale Institutionen).

Ein Abend, der weitergibt

Weil es dem Projekt gut geht – zuletzt floss eine mittlere vierstellige Förderung in die Anschaffung einer weiteren Rikscha – sagte das Team beim Jahresabschluss „Danke“ und lud Fahrer, Interessierte und Nutzer zum gemeinsamen Essen ein. Gleichzeitig ging eine Spendenbox herum: Der Inhalt ist für die Hattinger Tafel bestimmt.

Mitfahren. Mitlenken. Mitmachen.

Für die nächste Saison sucht das Projekt weitere Rikscha-Piloten. Wer Freude schenken will – und dabei selbst Energie tankt –, kann sich melden bei Bernd Lauenroth, Koordinator ADFC-Rikscha-Projekt Hattingen/Sprockhövel, Tel. 0170 3333453.

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