„Wir müssen für die Demokratie kämpfen“ – Interview mit Dirk Glaser

Das Abschiedsgespräch im "Kleines Café" (Foto: Holger Grosz)

Hattingen- Zehn Jahre steht Dirk Glaser an der Spitze der Stadtverwaltung. Heute (31. Oktober 2025) ist sein letzter Arbeitstag als parteiloser Bürgermeister. Das ist mehr als ein guter Grund, um mit ihm gemeinsam eine kleine Reise durch seine Amtszeit zu machen. Als Treffpunkt ist das „Kleines Café“ in der Hattinger Altstadt vereinbart. Warum, das wird im Interview deutlich. Am Ende ist es aber weniger ein knallhartes politisches Interview geworden als eine Unterhaltung zwischen zwei Personen, die sich schon lange kennen und schätzen. Daran ändern auch einige Meinungsverschiedenheiten nichts, die in RuhrkanaNEWS-Berichten und -Kommentaren nachlesbar sind.

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Die wichtigsten, da schwierigsten Themen der zehnjährigen Amtszeit sind die Unterbringung der Flüchtlinge 2015 und in den Folgejahren sowie natürlich die Corona-Pandemie. Vor allem diese Jahre sind für Dirk Glaser besonders herausfordernd. „Es war keine schöne Situation, als plötzlich Demonstranten vor meinem Haus standen“, bringt er es auf den Punkt. Darüber, dass er von einigen Demonstrationen verleumdet wurde, schweigt er. Auch den Druck, dem sich seine Frau ausgesetzt sieht, deutet er nur an. Immerhin, die verschiedenen Schreiben, die ihn damals erreichen, in denen die Beleidigungen und Bedrohungen dokumentiert sind, kommen ins Stadtarchiv. Historiker werden sie sicher in einigen Jahren auswerten können.

Aufmerksamer Beobachter, der sich zurückhält

Zur Ruhe setzt sich Dirk Glaser natürlich nicht. Dafür ist er ein zu politischer Mensch. Er wird die Entwicklungen in Hattingen demzufolge weiterhin beobachten. „Aber ich werde nicht aus dem Hintergrund öffentlich „kluge“ Ratschläge geben“, macht er deutlich. Andererseits wird er gerade in der Anfangsphase für seine Nachfolgerin Melanie Witte-Lonsing (SPD) erreichbar sein. Falls gewünscht, wird er der Bürgermeisterin Fragen beantworten, die möglicherweise auftauchen. Und zu ihrer offiziellen Amtseinführung am 6. November 2025 will er sich auf die Besuchertribüne im Rathaus setzen, zum einen, weil es der Anstand gebietet, zum anderen, weil es ihn als Bürger interessiert, wie die erste Ratssitzung unter neuer Leitung verläuft.

Dirk Glaser im Interview mit Frank Strohdiek

Auch die „Bimmelbahn“ wird in dem knapp halbstündigen Gespräch zwischen Dirk Glaser und RuhrkanalNEWS-Redakteur Frank Strohdiek zum Thema. Und zu einem Beispiel dafür, warum eine Idee, die nicht umgesetzt wird, der Test trotzdem ein Erfolg sein kann. Und warum dies und anderes zeigt, dass „die Demokratie das beste ist, was wir haben“ und dass es sich lohnt, für sie zu kämpfen. Außerdem verrät der Ab-morgen-Rentner im Interview vor der Kamera, wie er demnächst seine Zeit verbringen wird. So viel sei schon hier ausgeplaudert: Es gibt jede Menge Ideen, die unangenehmer klingen. „Glück auf, Dirk Glaser“, sagt die Redaktion zum Abschied.

Fotostrecke „Glück auf, Dirk Glaser“ RuhrkanalNEWS (Fotos: Holger Grosz)

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