Hattingen – Die Wildvogelstation Paasmühle ist überregional bekannt. Nach monatelanger Pflege konnten heute drei Wildvögel wieder in die Freiheit entlassen werden.
Der Wespenbussard gehört in NRW zu den besonders zu schützenden Tieren. Als kollisionsgefährdete Brutvogelart steht er unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und der EU-Artenschutzverordnung, was bedeutet, dass er nicht verfolgt, gefangen oder getötet werden darf.
Paasmühle: Besitzer Thorsten Kestner mit einem Wespenbussard kurz vor dessen Freilassung. (Foto: Höffken)
In den letzten Monaten erhielt Thorsten Kestner drei dieser Wespenbussarde. Eines der eingelieferten Tiere wurde bei einem Autounfall verletzt, ein Bussard wurde aus dem Stacheldraht befreit und ein Jungvogel drohte zu verhungern – alle drei Tiere wurden bei der Paasmühle zur Behandlung bzw. Pflege abgegeben.
Nun ist der Wespenbussard ein ausgesprochener Nahrungsspezialist, der sich vor allem von Wespen (Larven, Puppen, Alttiere), seltener von Hummeln sowie von anderen Insekten und Amphibien ernährt. Die Nahrung wird „zu Fuß“ erbeutet, Wespen- und Hummelnester werden ausgegraben.
„Es waren für uns schon recht teure Vögel, die wir gesund pflegten, da wir die dafür benötigte Nahrung in extra Truhen vorhalten mussten“, sagte der Chef der Paasmühle, der aktuell rund 300 Wildvögel täglich pflegt, betreut und versorgt.
Darunter sind auch teils schwerverletzte Vögel. Ein Turmfalke wird noch länger in der Paasmühle bleiben müssen, da sein Gefieder von einem Handwerker mit einem Gas-Brenner erheblich verletzt wurde.
Paasmühle: Ein gesund gepflegter Wespenbussard wird in die Freiheit entlassen. (Foto: Höffken)
Um so erfreulicher war am heutigen Mittwoch (24. September 2025), als die Sonne kurz durchkam und Thorsten Kestner am Mittag drei gesund gepflegte Wespenbussarde nacheinander in die Freiheit entlassen konnte.
Mit großem Flügelschlag des herrlichen Gefieders flogen die drei Bussarde davon. Der Slogan der Paasmühle „Wir sehen sie am liebsten von hinten“, bekam dabei wieder eine positive Bedeutung.
Wie schön, daß es die Passmühle und ihre Mitarbeiter gibt.