Hattingen – Plakatausstellung zu Femiziden. Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein gravierendes gesellschaftliches Problem. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, laden die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen und das FrauenNetzwerk Hattingen am Dienstag, 23. September 2025, zu einer öffentlichen Aktion auf dem Untermarkt ein.
Ab 15 Uhr startet auf dem Untermarkt eine Straßenaktion gegen Gewalt an Frauen. Im Anschluss wird um 17 Uhr die Plakataktion „Femizide“ im öffentlichen Raum eröffnet. Die Ausstellung thematisiert Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts – ein Thema, das in Deutschland und weltweit viele Opfer fordert, aber nach wie vor wenig öffentliche Aufmerksamkeit erhält.
Die Eröffnung erfolgt durch Angelicá Urrutia, Lisa Zumbusch und Katrin Brüninghold, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen. Den Auftakt bildet ein Interview von Lisa Zumbusch mit Stephanie Kattenborn von der Frauenberatungsstelle, die als Expertin Hintergründe zum Thema Femizide beleuchtet und Handlungsbedarfe aufzeigt. Mit der Aktion möchte das FrauenNetzwerk Hattingen gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und das Bewusstsein für Femizide in die Öffentlichkeit tragen.






























Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hattingen (Katrin Brüninghold) stellte die Erzieherin Lisa Zumbusch die Problematik „Gewalt gegen Frauen“ dar, die in erschreckender Weise sehr häufig im Mord endet. Dies kommt weitaus häufiger vor im häuslichen, innerfamiliären Bereich als außerhalb des familiären „Schutzes“. In einem Interview ließ Lisa Zumbusch auf beeindruckende Weise eine Frau vom Fach zu Wort kommen (Stephanie Kattenborn), die von der Polizei bei häuslicher Gewalt stets zu Hilfe gerufen wird. Sie informierte die auf dem Untermarkt Zuhörenden über erschütternde Details. Den künstlerischen Rahmen gestaltete Pia Korten mit Songs von Tracy Chapman „Behind the wall“ (a cappella) oder Suzanne Vega „Luka“. Der Song „Luka“ lenkt den Blick auf Kinder, die ja ebenfalls oft Opfer häuslicher Gewalt sind. Es ist bedauerlich, dass nur recht wenige Menschen der Aktion ihre Aufmerksamkeit schenkten. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn die Veranstaltung in einem geschlossenen Raum wiederholt werden könnte, in einer Kirche, einer Bibliothek, einer Schule.