PODIUMSDISKUSSION DER BÜRGERMEISTERKANDIDATEN IN HATTINGEN

Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten in Welper (Foto: Holger Grosz)

Hattingen – Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür, und das Freizeitwerk Welper hat sich entschlossen, einen wichtigen Dialog zu ermöglichen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion traten die Bürgermeisterkandidaten Melanie Witte-Lonsing (SPD) und Nils Brüggemann (parteilos) in einer Gesprächsrunde im Bürgerzentrum an der Hunsebeck auf. Veranstaltet von der Redaktion der Zeitung „Die Stimme“ und moderiert von Bernd Jeuken, hatten auch die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen zu stellen und somit direkt mit den Kandidaten zu interagieren.

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Obwohl ursprünglich drei Kandidaten um die Nachfolge von Dirk Glaser (parteilos) eifern, wurden nur die aussichtsreichsten Kandidaten eingeladen. Die rund 60-minütige Diskussionsrunde bot den Teilnehmern die Gelegenheit, ihre Anliegen zu Themen wie dem Diepenbergpark, der zukünftigen Gestaltung von Welper gegenüber der Hattinger City, Bildungseinrichtungen, dem ÖPNV, Migration und der Sicherung von Mehrheiten im Rat zu äußern.

Eine Vielzahl von Fragen wurde aufgeworfen, darunter die Herausforderungen im öffentlichen Nahverkehr, die Leerstände in der Stadt sowie die Möglichkeiten, Hattingen autofrei zu gestalten. Besonders die leidenschaftlichen Diskussionen über die Verbesserung des Radverkehrs und die Stärkung der Jugendtreffs stießen auf großes Interesse.

Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten © RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Während Melanie Witte-Lonsing auf ihre politische Erfahrung und ihre Begeisterung setzte – in Teilen vergleichbar mit dem Charisma von Bürgermeister Dirk Glaser – präsentierte Nils Brüggemann sich selber als kompetenter Verwaltungsfachmann, dessen analytische Herangehensweise jedoch weniger emotional wirkte. Dennoch waren sich beide Kandidaten in der Mehrheit der Themen einig, was die Notwendigkeit zur Veränderung in Hattingen betrifft.

Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war die Erkenntnis, dass viele der Veränderungswünsche der Kandidaten nicht nur von ihrem politischen Willen abhängen, sondern auch von den oft komplexen Bestimmungen auf Landes- und Bundesebene. Ein wiederkehrendes Thema war die Notwendigkeit, die Verwaltung zu modernisieren und die Ausbildung von Nachwuchskräften zu verbessern – ein Punkt, den Brüggemann besonders hervorhob, während Witte-Lonsing ihn nicht adressierte.

Am Ende der Diskussion wurde deutlich, dass es keinen eindeutigen Sieger gab, wohl aber einen Verlierer: Welper, dessen Vertreter weiterhin an die Verfügbarkeit von Steuermitteln glauben. Viele Teilnehmer äußerten Bedenken, dass die Investitionen in Welper im Vergleich zu Hattingen nicht ausreichend sind.