Donnernder Applaus auf Rollen

Skateboard Meiserschaften im Skatehouse © ruhrkanalNEWS (Foto: Holger Grosz)

Hattingen – Volle Halle, klackernde Boards und dieser ganz eigene Sound, wenn harte Rollen auf Holz prallen: Im Skatehous, der Hattinger Skatehalle, wurden am Wochenende 15.November 25) die Skateboard Stadtmeisterschaften ausgetragen – und zwar mit einer Menge Herz, Respekt und entspannter Gelassenheit.

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Los ging es bereits um 11 Uhr mit einem offenen Skatekurs. Erste Drops, erste kleinen Tricks, viel Mut und noch mehr Tipps von den Erfahreneren auf den Rampen. Um 13 Uhr startete der Kids-Contest – und weil alle so viel Spaß hatten, wurde aus dem geplanten Start um 14 Uhr für die U18 irgendwie 16 Uhr. Es merkte niemand so richtig, und wenn doch, regte sich darüber niemand auf. Hauptsache fahren, zuschauen, anfeuern. Die Zeit war zwar im Plan wichtig, in der Halle aber Nebensache.

Neu in diesem Jahr: Die schmale Nebenhalle, die früher eher als Abstellfläche diente, ist inzwischen zu einer zusätzlichen Bahn geworden. Mehr Platz, mehr Lines, mehr Möglichkeiten für die Fahrerinnen und Fahrer, sich auszuprobieren – und für das Publikum, dicht dran zu sein.

Der Contest selbst war klar strukturiert: Der Parcours wurde vor dem Wettkampf für das freie Warmfahren freigeräumt, dann ging es nacheinander an den Start. Jeder Teilnehmende hatte 60 Sekunden Zeit auf der Fläche, danach gab es noch drei zusätzliche Trick-Versuche. Zwei Durchgänge pro Person, gewertet wurde in den Klassen U18, Ü18 und Ü30. Dazu kam Girls-Contest, an dem auch zwei Fahrerinnen teilnahmen.

Fotostrecke von der Meisterschaft im Skatehouse © ruhrkanalNEWS (Fotos: Holger Grosz)

Der Applaus in der Skatehalle klingt anders als im Theatersaal. Wenn es bei anderen Veranstaltungen „donnernden Applaus“ nur sprichwörtlich gibt, wird er hier zur Realität: Hände in der Luft, Boards, die mit der Kante auf die Holzaufbauten schlagen, Füße, die das Tail nach unten drücken, so dass eine Achse mit Wucht auf das Holz knallt. Ein rhythmischer Lärm aus Rollen, Holz und Jubel – genau der Sound, der diesen Sport ausmacht.

Trotz Wettkampf: Das Miteinander steht im Mittelpunkt. In den 60 Sekunden auf dem Parcours ist jede und jeder zwar allein unterwegs, doch kaum ist der Lauf vorbei, wird mit den Mitstreitern abgeklatscht. Wer noch fährt, wird angefeuert, bei gelungenen Tricks gibt es Jubel – egal, welches Trikot oder welche Cap jemand trägt.

Natürlich bleiben Stürze nicht aus. Manchmal schießt ein Board unkontrolliert durch die Halle, rollt in die Menge oder fliegt in Richtung Fotograf. Dann gibt es keine bösen Blicke, sondern ein ehrliches „Sorry“ – und weiter geht’s. Respekt vor den anderen, Respekt vor dem, was sie auf dem Brett leisten: Dieser Spirit ist in der Halle deutlich zu spüren, auch für Menschen, die mit der Szene sonst wenig zu tun haben. Wer sich hier eine Weile an den Rand stellt und zuschaut, merkt schnell: Der Sport ist hart, der Umgang miteinander weich.

Organisiert wurde die Stadtmeisterschaft von Rollkultur e. V. in Kooperation mit der Jugendförderung der Stadt Hattingen. Die Organisation war gut, auch wenn der Zeitplan am Ende eher als grobe Empfehlung diente. Doch bei so viel guter Laune, Fairness und Glück bei den Stürzen hatte niemand das Bedürfnis, auf die Uhr zu schauen. Entscheidend war: Alle hatten einen starken Tag auf dem Brett – und Hattingen hat wieder einmal gezeigt, dass Skateboarding hier mehr ist als ein Hobby. Es ist gelebte Kultur auf vier Rollen.

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