Hattingen – 05. Oktober 2025 – 04:24 Uhr Nach dem Zusammenstoß zwischen einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr und einer Straßenbahn am Samstagnachmittag (04. Oktober 2025) dauerte es bis in den frühen Morgen des Sonntags (05. Oktober) bis die Straßenbahn millimetergenau wieder auf den Gleisen stand und abgeschleppt werden konnte.
Nach Beendigung der Personenrettung und nach dem Einrücken der Feuerwehrkräfte wieder in ihre Feuerwehrhäuser, wurde gegen 18:45 Uhr Alarm für das THW ausgelöst. Aus Witten wurde die Besatzung des THW-Schwerlastkranes mit dem Fachberater angefordert, für die gesamten ehrenamtlichen Frauen und Männer des THW-Ortsverbandes Hattingen wurde ebenfalls Alarm ausgelöst. 31 THW-Kräfte eilten sodann in zahlreichen Einsatzfahrzeugen zur „Reschop-Kreuzung“, um bei der Bergung der Straßenbahn zu unterstützen und um den gesamten Bereich auszuleuchten.
no comment Filmbeitrag: Nächtlicher THW-Einsatz in Hattingen © RuhrkanalNEWS
Ein Werkstatt-Team der Bogestra, unterstützt von weiteren Bogestra-Bereitschaftsmitarbeitern und dem zuständigen Betriebsleiter trafen an der Unfallstelle ein um die erforderlichen Bergungsmaßnahmen festzulegen und zu koordinieren. Dazu wurde auch ein Schwerlastkran durch die Bogestra angefordert. Die Bergung der aus den Gleisen geratenen Straßenbahn gestaltete sich enorm schwierig. THW-Einsatzleiterin Heike Brune vom Hattinger Ortsverband koordinierte zusammen mit dem THW-Fachberater des THW-Kranes die entsprechenden Tätigkeiten in Absprache mit dem Betriebsleiter der Bogestra und mit der Polizei.
Die Polizei war stundenlang mit zahlreichen Kräften in den Einsatz eingebunden, da längere Zeit mehrere Fahrspuren im Bereich der Reschop-Kreuzung gesperrt werden mussten. Dem Schwerlastkran der Bogestra gelang es dann mit Unterstützung eines THW-LKW, die Straßenbahn anzuheben und Zug um Zug wieder auf das Gleis zu stellen. Das gestaltete sich enorm schwierig, da die einzelnen Achsen der Straßenbahn nicht in den Gleisen standen. Stundenlang wurde versucht, mit mechanischem Werkzeug die wieder auf den Bereich der Gleise gestellte Straßenbahn auch richtig mit allen Achsen in die Gleisschienen zu bekommen. Eine schweißtreibende Arbeit für alle eingesetzten Kräfte. Dazu kam die Kälte, die sich nach Stunden an der Einsatzstelle auch bei den Rettern „bemerkbar“ machte.
Und dann gab es noch einen Einsatz der Feuerwehr-Drehleiter, als eine THW-Kraft bemerkte, dass vom gegenüberliegenden Dachbereich des Reschop-Carrè ein Außenrollo an der Fassade abzustürzen drohte. Die Feuerwehrkräfte untersuchten den Sachverhalt und sperrten dann den Bürgersteig ab, da sie das Rollo an der Außenfassade im Dachbereich nicht entfernen konnten.
Nachfolgend eine Fotostrecke als Slideshow bis zur vollständigen Bergung der Straßenbahn (© RuhrkanalNEWS, Fotos: Höffken)
Am frühen Sonntagmorgen, über 11 Stunden nach dem Unfallereignis, gelang es dann den über 50 eingesetzten Kräften, dass die Straßenbahn wieder endgültig auf ihren Schienen stand und von einer anderen Werkstatt-Straßenbahn aus der Reschop-Kreuzung gezogen werden konnte. Ein für Hattingen sicherlich ungewöhnliches Ereignis, welches sich am Samstag ereignete.
Wie die Leitstelle der Polizei auf Nachfrage mitteilte, ist die Reschop-Kreuzung seit 04:20 Uhr von allen Einsatzmitteln geräumt und wieder normal befahrbar.
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