++++UPDATE++++GROSSE SUCH- UND RETTUNGSAKTION VON POLIZEI UND FEUERWEHR AM BESUCHER-BERGWERK BEENDET

Besucherbergwerk: Die erste Suchgruppe kurz vor dem Betreten des Stollen. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Es kann kein „Dummer-Jungen-Streich“ gewesen sein, als in der Nacht zum heutigen Samstag (22. Februar 2025) zwei bisher noch Unbekannte das Tor zum Besucherbergwerk des Stock- und Scherenberger Erbstollen aufbrachen und in dem weitläufigen Stollen verschwanden. Die Kameraaufzeichnungen dokumentieren ihr strafbares Eintreten, herausgekommen sind sie bisher jedenfalls noch nicht, zumal es nur einen Ein- und Ausgang gibt.

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Anlass für einen aufwendigen Such- und Rettungseinsatz von Polizei, Feuerwehr, Verantwortlichen des Stock- und Scherenberger Erbstollens und der Bergwacht.

Feuerwehr und Polizei wurden zu einer Such- und Rettungsaktion alarmiert. (Foto: Höffken)
Für die Such- und Rettungsaktion mussten aufwendige Vorbereitungen getroffen werden. (Foto: Höffken)

Als am heutigen Morgen bei Tagesanbruch bemerkt wurde, dass die beiden unbefugten Eindringlinge das Besucherbergwerk noch nicht verlassen hatten, wurde Alarm ausgelöst.

Der Leiter der Feuerwehr Sprockhövel übernahm für die Feuerwehr die Einsatzleitung. (Foto: Höffken)
Auch der langjährig erfahrene Einsatzleiter der Polizei wurde entsprechend mit Schutzkleidung ausgerüstet und begab sich in den mit Wasser gefüllten Stollen. (Foto: Höffken)

Zahlreiche Kräfte von Feuerwehr und Kräfte der Polizei begaben sich auf der Helsbergstraße zum Besucherbergwerk. Die Polizei übernahm die Einsatzleitung.

Ronald Mayer und sein Team vom Besucherbergwerk schilderten die Lage und erläuterten die Ausgangssituation anhand von Bildern und Video-Sequenzen. Dann fanden umfangreiche Koordinationsmaßnahmen zwischen Polizei und Feuerwehr und übergeordneten Stellen statt.

Kurze intensive Einweisung durch die Spezialisten des Beucherbergwerkes Ronald Mayer (2.v.li.) und Gerd Staubach (Mi), bevor die erste Gruppe den ca. 2,9 km langen Stollen betritt. (Foto: Höffken)
Feuerwehr und Polizei führten zahlreiche Gespräche mit übergeordneten Stellen. (Foto: Höffken)

Die Aktiven des Besucherbergwerkes, die den Stollen bestens kennen, erläuterten den Einsatzkräften die Begehbarkeit des rund 2,9 km langen Hauptpfades, aber auch die Risiken der zahlreichen „Nebenstollen“, die extrem tückisch und gefährlich sein können.

Viele ehrenamtliche Frauen und Männer der Feuerwehr wurden zu diesem Einsatz aus dem Wochenende alarmiert. (Foto: Höffken)
Die Verantwortlichen des Besucherbergwerkes Ronald Mayer und Gerd Staubach verfügten über alle erforderlichen Informationen und Unterlagen für diese Such- und Rettungsaktion. (Foto: Höffken)

Nach entsprechender Ausrüstung mit wasserdichter Schutzkleidung betrat nach vorheriger Einweisung durch einen ortskundigen „Stollenexperten“ die erste Gruppe das Bergwerk. Rund 2,5 Stunden, so schätzte man, würde es dauern, bis die Gruppe wieder das Tageslicht erblickte.

Die Kräfte der Feuerwehr Sprockhövel begaben sich dann zu einem weiteren Luftloch des Bergwerkes, welches zwar rund 30 Meter tief ist, aber über keine Leiter verfügt. Aufwendig analysiert wurde der Zustand des Baches, ob das Wasser klar oder durch Bewegungen eingetrübt ist.

Unbefugte drangen in das Bergwerk ein und lösten eine große Such- und Rettungsaktion aus. (Foto: Privat-RM)
Die Karte zeigt auch den Hauptpfad und die Seitenpfade des Bergwerkes. (Foto: Höffken)

Weiterhin untersuchte die Feuerwehr durch entsprechende Rauchproben ob es „einziehende oder ausziehende Wetter“ gibt, damit eine gute Belüftung des Stollens ggfs. mit zusätzlicher Hilfe erfolgen kann. Andernfalls müssen spezielle Atemschutzgeräte eingesetzt werden, weil in den Nebenstollen der Sauerstoffgehalt der Luft nicht ausreichend ist.

+++++UPDATE +++++ Nach ruhrkanalNEWS vorliegenden Informationen wurde der Einsatz gegen 14 Uhr beendet. Weitere unserer Redaktion vorliegenden Informationen, die von der Leitstelle der Polizei noch nicht bestätigt werden konnten, deuten daraufhin, dass die beiden Eindringlinge in den Stollen aufgrund der überregionalen Berichterstattung identifiziert werden konnten. Demnach soll sich um 2 Youtuber aus einem Nachbarland handeln. Strafanzeigen wurden gestellt, diesbezügliche Ermittlungen unter Einschaltung der Polizeikräfte des Nachbarlandes dauern an. Der Verbleib bzw. der Aufenthaltsort der beiden Personen ist also nach wie vor nicht geklärt. Ungeklärt ist auch, ob ggfs. aufgrund fehlender Akku-Kapazität die Überwachungskameras ggfs. den Austritt der beiden Unbefugten nicht aufgezeichnet haben.

Es könnte jedenfalls für die Verursacher neben einer zu erwartenden Strafe wegen Einbruchs und Hausfriedensbruch zusätzlich noch recht teuer werden, denn für alle Einsatzkosten werden die beiden Männer eine Rechnung erhalten.