WIEDER POLIZEIEINSATZ AN DER WUPPERTALER STRASSE

Die Polizei war mit drei Streifenwagenbesatzungen erschienen. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Am heutigen Mittwochabend (26. April 2023) kam es erneut zu einem Polizeieinsatz auf der Wuppertaler Straße. Drei Streifenwagenbesatzungen fuhren vor, nachdem ein der Wohnung per Zwangsräumung verwiesener Mann widerrechtlich in seine Wohnung zurückgekehrt war.

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Glasscherben lagen wieder vor dem Haus, als ruhrkanalNEWS an der Wuppertaler Straße eintraf. Nachdem am 21. März 2023 der Mieter von Rettungsdienst und Polizei aus seiner Wohnung auf der Wuppertaler Straße abgeholt wurde, fand am 18. April 2023 die Zwangsräumung der Wohnung statt.

Immer wieder und professionell deeskalierend verhinderten die Polizeikräfte eine Rückkehr des Mannes in das Haus. (Foto: Höffken)

Die Hoffnung des Hauseigentümers, jetzt wieder über seine Wohnung bestimmen zu können und zu hoffen, dass Ruhe einkehrt, bestätigte sich leider nicht.

Sein früher Mieter war zurückgekehrt und hatte sich verbotenerweise Zugang zum Haus und zu seiner früheren Wohnung verschafft, der bei der Zwangsräumung ausgewechselte Schließzylinder war dabei kein Hindernis.

Über 40 Polizeieinsätze

Anwohner alarmierten die Polizei, die in kurzer Zeit mit drei Streifenwagenbesatzungen vor dem Haus eintraf. Über 40 Einsätze soll die Polizei wegen dieses Mannes dort schon hat absolvieren müssen.

Auch nach 6 (Zwangs-)Einweisungen des Mannes in ein Hattinger Krankenhaus bleibt die Dauer und Wirksamkeit der Behandlung und Betreuung des wohl psychisch Kranken zu hinterfragen. Gleichzeitig muss die Frage gestellt werden, wie der Schutz der Allgemeinheit und der Schutz fremden Eigentums bewertet wird, wenn dieser Mieter des Hauses immer wieder für Überraschungen sorgt, die für andere teuer werden, weil Sachschäden zulasten des Eigentümers und der anderen Geschädigten reguliert werden müssen. Nicht auszudenken, wenn bei den Vorfällen auch andere Personen zu Schaden kommen würden.

Den Kräften der Polizei gelang es dann, dass der Mann freiwillig in den Streifenwagen einstieg. (Foto: Höffken)

Wirksamkeit der Behandlung?

Sicherlich auch für die Polizeikräfte unfassbar, dass dieser Mann immer wieder nicht wirksam behandelt in der Öffentlichkeit auftritt und Polizeieinsätze dadurch generiert werden müssen.

Der heutige Polizeieinsatz verlief nach Einschätzung von ruhrkanalNEWS an der Einsatzstelle hochprofessionell und deeskalierend. Geschickt konnten die Kräfte der Polizei den Mann aus seiner früheren Wohnung verweisen und eine immer wieder versuchte Rückkehr verhindern.

Die Deeskalation der Beamtinnen und Beamten hatte dann auch Erfolg, als nach längerem „gutem Zureden“ ohne Gewaltanwendung der Proband in ein Polizeifahrzeug stieg und in „Begleitung“ der Polizeikräfte zu seiner „neuen Unterkunft“ gefahren wurde.

Der Eigentümer des Hauses traf kurze Zeit später an der Wuppertaler Straße ein und verschloss den Eingangsbereich seiner Wohnung mit einer stabilen Holzplatte.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Geschichte keine Fortsetzung findet und alle beteiligten Stellen wirksame Maßnahmen ergreifen, um dem wohl psychisch kranken Mann zu helfen.

UPDATE 1: Erneuter Folgeeinsatz am Donnerstag, 27. April 2023

Am Donnerstagmittag wurde die Polizei erneut gegen 13:15 Uhr zu einem Einsatz zur Wuppertaler Straße gerufen. Der frühere Mieter der Wohnung war bereits wieder zurückgekehrt und hatte sich Zugang zu der verschlossenen Wohnung verschafft, obwohl diesem der Sachverhalt noch am Vortag von den Polizeibeamten ausdücklich erklärt wurde. Die Beamten nahmen den Mann auch heute mit aus dem Haus und transportierten ihn im Streifenwagen zu seiner neuen Wohnanschrift in Sprockhövel.

UPDATE 2: Weitere Folgeeinsätze am Samstag, 29. April 2023

Am Samstagmittag wurde die Polizei darüber informiert, dass der frühere Mieter erneut vor der Haustür des Hauses auf der Wuppertaler Straße sitzt. Kurz bevor eine Streifenwagenbesatzung an der Wuppertaler Straße eintraf, versuchte der Mann wieder in das Haus zu gelangen, was ihm jedoch nicht gelang. Eine Polizeibeamtin belehrte den Mann daraufhin nocheinmal, dass er das Haus nicht betreten darf, da seine Wohnung zwangsgeräumt wurde.

Beim zweiten Polizeieinsatz am Samstag, 29. April 2023, nahmen die Polizeikräfte den kranken Mann wieder mit. (Foto: Höffken)

Nachdem die Streifenwagenbesatzung weggefahren war, dauerte es nicht lange, bis eine weitere Besatzung eines Streifenwagens wiederum zur Wuppertaler Straße fahren musste. Der Mann saß immer noch direkt vor der Haustür und die Mieter des Hauses und einige Nachbarn hatten Angst. Die Polizeikräfte belehrten den Mann, dieser folgte ihnen kooperativ zum Streifenwagen und wurde dann durchsucht, bevor die Polizeikräfte den Mann mitnahmen. „Nach der Zwangsräumung riecht es auch nicht mehr im ganzen Hausflur nach Betäubungsmitteln“, sagte ein anderer Mieter zu ruhrkanalNEWS. Zwei Nachbarn äußerten ihr Unverständnis darüber, dass die Behandlung und Betreuung dieses Mannes bisher nach ihrer Meinung nicht ausreichend erfolgte.

3 Kommentare zu "WIEDER POLIZEIEINSATZ AN DER WUPPERTALER STRASSE"

  1. Einen Tag später war er wieder in der Wohnung.
    Erneut 2 Streifenwagen vor Ort gebunden.

  2. Petra Ricciato | 27. April 2023 um 20:06 |

    Unfaßbar, wann hört das Theater endlich auf?!?

  3. Wer hat das entschieden das ein offensichtlich kranker mensch eine Wohnung bekommt und so auf die Gesellschaft losgelassen wird? Wer oder wann wurde hier oder hat ein Gutachten erstellt und wer ist verantwortlich gewesen?

    Ich mach dem Mann keinen Vorwurf. Wer weiss was mit ihm ist, er braucht Hilfe und hätte dafür in eine entsprechende Anstalt gehört. Die Behörden haben hier rede und Antwort zu stehen warum so inkompetente Entscheidungen gefallen ist und es müssen Konsequenzen folgen.

Kommentare sind deaktiviert.