WIE SCHAFFEN ES TRICKANRUFER GELD ZU ERGAUNERN?

Vorsicht vor Trickbetrügern (Symbolfoto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen/Schwelm- Vor einigen Tagen berichtete RuhrkanalNEWS über eine ältere Dame, die Betrügern 30.000 Euro übergab. Sie handelte in dem Glauben, dass sie einem in Not geratenen Neffen helfen würde. „Die Zahl dieser Delikte hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen“, sagt Sonja Wever von der Kreispolizeibehörde in Schwelm. „Wir können allerdings nicht genau sagen, wie stark das gestiegene Anzeigeverhalten dabei eine Rolle spielt.“ Soll heißen, dass derartige Anrufe nicht mehr durch Auflegen beendet werden und dann vergessen sind, sondern dass häufig die Polizei über die kriminellen Anrufe informiert wird. Ein Verhalten, dass die Polizei ausdrücklich begrüßt.

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Sonja Wever, Kreispolizeibehörde EN (Archivbild: Strohdiek)

Die genauen Zahlen für das Jahr 2019 für den Ennepe-Ruhr-Kreis liegen noch nicht vor. Sie werden erst in einigen Wochen bei Veröffentlichung der landesweiten Kriminalitätsstatistik bekanntgegeben. Die Polizei geht bei den Betrugsanrufen aber nach wie vor von einer hohen Dunkelziffer aus, ohne sie zahlenmäßig abschätzten zu können. Zur Schadenshöhe bei den einzelnen Betrugsversuchen möchte Sonja Wever nichts sagen. „Denn es gibt Fälle, in denen sind 500 Euro genau so ein großes Problem, wie in anderen Fällen eine fünfstellige Summe“, so die Beamtin. „Wir raten bei Anrufen, bei denen sich die Menschen nicht sicher sind, ob nicht doch ein Verwandter am Apparat ist, einfach auszulegen und die Enkelin oder den Neffen selbst zurückzurufen.“ Auch wenn angeblich die Polizei oder ein Bankmitarbeiter am Telefon ist, sollten die Betroffenen einfach auflegen und auf keinen Fall persönlichen Daten verraten.

Die Polizei bietet bei Bedarf übrigens auch Informationsveranstaltungen im Rahmen ihrer Präventionsmaßnahmen an. Seniorentreffs oder Vereine können ein möglicher Veranstaltungsort sein. Neben Trickanrufen sind auch Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche häufig bei den geschulten Polizeimitarbeitern angefragt. Bei Interesse kann die örtliche Polizeiwache Kontakt zu den Fachbeamten herstellen.