WAS PASSIEREN KANN, WENN DIE STADT FLEXIBEL REAGIERT

Immer da, wo es etwas zu "erledigen" gibt, Hans Jürgen Kuhne (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Oft wird auf die Stadt geschimpft. Bürokratievorwürfe in Richtung Rathaus gehören bei vielen Kneipengesprächen zum guten Ton. Der Vorwurf, dass in der Verwaltung nur streng nach Vorschrift und an den Anforderungen der Realität vorbei gearbeitet wird, sind gern verbreitetes Allgemeinwissen. Und oft genug ist mehr als ein Körnchen Wahrheit an diesen Erzählungen. Doch über die Klagen wird oft genug vergessen, dass es auch anders funktioniert. Ja, hier in Hattingen.

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Kirchplatz vorher…

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…und nachher.

So wie am Tag eins nach dem 42. Hattinger Altstadtfest. Der Kirchplatz zeigt deutliche Spuren, die Hinterlassenschaften erinnern daran, dass hier vor wenigen Stunden noch Menschen feierten. Sie erinnern auch daran, dass die Monteure zwar die Bühnenelemente und die Gastrozelte wieder mitnahmen, aber ihren Müll mehr oder weniger großzügig auf dem Platz verteilt liegen ließen. Wobei nicht klar ist von welchem Unternehmen die Hinterlassenschaften genau stammen. Ein einsamer Mitarbeiter der Stadtreinigung kämpft einen fast aussichtlosen Kampf gegen diesen Zustand.

Bis sich ein Anwohner erbarmt und bei der Stadt anruft. Ein Hinweis auf die scheinbar aussichtslose Situation des eigenen Mitarbeiters wird mit einem routinierten „Wir werden den Kirchplatz morgen gründlich reinigen.“ gekontert. Zunächst scheinen sich die eingangs geschilderten Vorurteile zu bestätigen.

Der Hinweis, dass  am Tag zwei nach dem 42. Hattinger Altstadtfest wieder viele Autos auf dem Kirchplatz parken und die Reinigung dann deutlich aufwendiger ist, bewirkt erstaunliches. Der Anruf des Anwohners erfolgt gegen 13 Uhr, also kurz vor Feierabend, der ist bei der Stadtreinigung heute schließlich bereits um 14:30h. Und trotzdem: Wenige Minuten später sind plötzlich drei weitere Mitarbeiter der Stadtreinigung, plus eine Kehrmaschine vor Ort. Und zum Feierabend ist der Kirchplatz sauber. In einem Zustand wie es sich Hattinger und Touristen wünschen. Da sagen wir von der RuhrkanalNEWS -Redaktion: „Vielen Dank!“ Und ab jetzt wollen wir für mindestens einen Monat keine Klagen mehr über eine unfexible, bürokratische und weltfremde Stadtverwaltung hören.