VIEL LOS AM TAG DES OFFENEN DENKMALS

Mit viel Spaß und bestens ausgerüstet auf dem Wege unter die Erde: Mia (9), Julia, Noah (12) und Christoph (von vorne) am Eingang des Besucherbergwerkes Erbstollen Stock und Scherenberg. Die Führung machte Dennis Lambrecht (hinten) (Foto: Höffken)

Hattingen / Sprockhövel – Am heutigen Sonntag (11. September 2022) nutzten zahlreiche Interessierte die Möglichkeit, einen Blick auf und in die hiesigen Denkmäler zu werfen.

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Der jährliche Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. An diesem Tage sind zahlreiche Besichtigungen möglich. RuhrkanalNEWS war heute bei zwei Denkmälern dabei.

Besucherbergwerk Erbstollen Stock und Scherenberg, Helsbergstraße 25, 45549 Sprockhövel

Auf der Helsbergstraße in Sprockhövel war heute reger Betrieb. Für zahlreiche PKW waren Stellplätze geschaffen worden und der Besucherstrom nahm fast kein Ende. Viele nutzten die Gelegenheit, (lebendig) einmal einen Blick tief unter die Erde zu werfen.

Oliver Pelczer, Bürgermeisterin Sabine Noll, Lasse Knährich, Wilhelm Schmidt und Benjamin Freese vor dem Eingang zum Erbstollen (v.li.). (Foto: Höffken)

Auch Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU), der Bürgermeister-Stellvertreter Alexander Karsten (Bündnis 90/ Grüne) sowie Dr. Christian Waschke (CDU) waren ebenfalls heute Gäste am Stollen.

Dazu hatten die vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer des Vereins Bergbauaktiv Ruhr e.V. alles bestens vorbereitet, von Gummistiefeln über Schutzkleidung bis zu Helmen mit Beleuchtung war alles vorhanden. Das vorbereitete Bewirtungsangebot gab für jeden Geschmack etwas her.

Die vielen Gästebetreuer des Vereins, die die kleinen und erwachsenen Besucher:innen in Gruppen in den Berg führten, erläuterten verständlich die Geschichte des Erbstollens und des Bergbaus.

Tief unter der Erde herrschte heute im Stollen reger Besucherverkehr. (Foto: Höffken)

Als Noah (12) wieder aus dem Erbstollen an das Tageslicht kam, bemerkte man einen Kohlestrich auf seiner Wange, er war mit seiner Familie unter Tage auf „echte Kohle“ gestoßen. Ein kleines Glückauf im Jahre 2022.

In das Vorzeige-Besucherbergwerk haben die Aktiven des Vereins Hunderte Stunden ehrenamtliche Arbeit gesteckt. (Foto: Höffken)

Die Geschichte lehrt uns, dass im Jahre 1746 ein Stollen am Pleßbach „aufgefahren“ wurde, damit das Wasser aus der Zeche Stock und Scherenberg abfließen konnte. Der Abbau von Kohle durch die Bergleute in einer größeren Tiefe war dadurch ebenfalls möglich. Nach mehreren Jahrzehnten Bauzeit erreichte der Stollen nach 2.4 km die Zeche und sicherte den Kohlenabbau und somit die Lebensgrundlage der Bergleute. Der unter Denkmalschutz stehende Erbstollen zeigt bis heute die Spuren des Altbergbaus der damaligen Zeit.

Die WDR-Lokalzeit aus Dortmund wird in der kommenden Woche über diesen Erbstollen berichten.

Hof Waskönig, Hackstückstraße 92, 45527 Hattingen

„Bei diesem Objekt handelt es sich um ein teilverschiefertes Fachwerkgebäude im Paasbachtal; als sog. Gewerkengehöft einer der historischen Ausgangspunkte der Zeche Alte Haase in Sprockhövel, erstmals erwähnt im Jahre 1486“, sagte Michael Ebel, der ehrenamtliche Denkmalschutzbeauftragte der Stadt Sprockhövel heute bei der Begrüßung der Gäste. Die heutigen Besitzer, Eheleute Thomas und Tanja Horn, erwarben das Anwesen im Jahre 2008 von der Fam. Waskönig. Im Jahre 2013 brannte die Scheune dieses Anwesens komplett ab und wurde 2015 wieder aufgebaut. Die Eigentümer berichteten über den Erwerb des Denkmals, die Herausforderungen nach dem Brand der Scheune sowie die denkmalgerechte Sanierung ihres Anwesens. Dazu gab es Erläuterungen über die Technik der Fachwerkbauweise.

Ehrenamtlicher Denkmalschutzbeauftragter Michael Ebel (4.v.re.) neben der Inhaberfamilie Horn erklärte den Besuchern die Geschichte der Hofanlage Waskönig. (Foto: Höffken)

Mit Unterstützung der ehrenamtlichen Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Sprockhövel e.V. gab es für die zahlreichen Besucher:innen nicht nur eine gute Betreuung, sondern auch ein gutes Bewirtungsangebot. Auch die stellvertretenden Bürgermeister aus Sprockhövel, Torsten Schulte (CDU) und Alexander Karsten (Bündnis90/Grüne) besuchten heute das Denkmal an der Hackstückstraße.

Ein Teil der Hofanlage Waskönig im Paasbachtal in Hattingen. (Foto: Höffken)