VERDIENSTORDEN DER BUNDESREPUBLIK FÜR LORE GOES

Landrat Olaf Schade gratuliert Ordensträgerin Lore Goes (Foto: RN Holger Grosz)

Hattingen – „Vor 75 Jahren hat Lore Goes mit dem Organistendienst im evangelischen Gemeindehaus in Hattingen-Holthausen ihre musikalische Karriere begonnen. Seit über 40 Jahren ist die Chormusik in Hattingen untrennbar mit ihr verbunden.“ Mit diesen Worten hat Landrat Olaf Schade das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die Hattingerin überreicht.

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Goes habe mit ihrem Engagement die Kulturlandschaft der Stadt wesentlich bereichert und sich dadurch auszeichnungswürdige Verdienste erworben. „Verdienste, für die die Bundesrepublik Deutschland nach 2001 bereits zum zweiten Mal ´Danke´ sagt. Seinerzeit hatten Sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens erhalten“, hob Schade das alles andere als alltägliche Ordens-Duett hervor.

Schauplatz der Auszeichnung war die St.-Georgs-Kirche, eingebettet war die Übergabe in das Komponistenporträt für Antonio Vivaldi. „Passender geht es kaum. Zum einen liefert ein Konzertabend in dieser Kirche einen sehr feierlichen Rahmen. Zum anderen ist sie ja quasi das zweite Zuhause von Lore Goes“, begründete Schade den Umzug aus dem für Ordensübergaben eigentlich ´üblichen´ Kreishaus.

Damit das Publikum bei Konzerten Platz nehmen und entspannt zuhören kann, hat die heute 86-jährige in den letzten Jahrzehnten Probenabende geleitet und auf den richtigen Takt geachtet, Programme zusammengestellt und Geld eingeworben, für spielbereite Instrumente gesorgt und ihr Schwimmbad in einen Probenraum umgebaut.

Ohne Musik wäre das Leben für Lore Goes ein Irrtum

Der Name Goes stand seit 1979 für den Chor in der St.-Georgs-Kirchengemeinde, später für die St.-Georgs-Kantorei Hattingen e.V., er stand für die St.-Georgs-Konzertreihe und steht heute vor allem für die Komponistenporträts. Die Premiere hatte 2001 Heinrich Schütz in den Blickpunkt gerückt. Es folgten unter anderem Georg Friedrich Händel und Robert Schumann, Joseph Haydn und Felix Mendelssohn Bartholdy.

„Vivaldi ist in den inzwischen 18 Porträt Jahren bereits Nummer 36. Wie immer hat Lore Goes ihre exzellenten Kontakte in die Musikwelt und zu Musikern genutzt, um passende Sänger und Instrumentalisten zu finden. Erleben durften wir ein tolles Konzert samt interessanten Erläuterungen“, skizzierte der Landrat den Charakter der jeweils rund 90-minütigen Veranstaltungen.

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, dieses Nitzsche Zitat hatte sich Goes bereits als Motto für ihren 70. Geburtstag ausgewählt. Wer erlebt, mit welch mitreißender Leidenschaft und großer Begeisterung, mit welch unermüdlicher Einsatzbereitschaft und Beharrlichkeit Goes auch 16 Jahre später noch im Takt unterwegs ist, darf sich sicher sein: Ihr Leben war kein Irrtum.

Stichwort Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
 
Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich verliehen. Seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurden etwa 254.000 Menschen auf diese Weise für ihre Leistungen gewürdigt.
 
Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen. Das Schreiben ist formlos an die Staatskanzlei des Bundeslandes zu richten, in dem der Vorgeschlagene wohnt. Die Anregung sollte neben Namen und Anschrift des möglichen Ordensempfängers auch Art und Umfang der Verdienste darstellen und Personen oder Organisationen nennen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können. Übrigens: Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen.

Fotostrecke von Holger Grosz für RuhrkanalNEWS:

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