STADTWERKE KÄMPFEN FÜR IHRE KUNDEN

Jürgen Wille hat die Preisstabilität für 2017 stets im Visier (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen/Ruhr – Wie sieht es aktuell bei den Stadtwerken aus, welcher Preistrend zeichnet sich für die Kunden im kommenden Jahr ab? RuhrkanalNEWS ging beiden Fragen nach und besuchte den Geschäftsführer der Stadtwerke Hattingen GmbH, Diplom-Kaufmann Jürgen Wille.

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RuhrkanalNEWS traf Jürgen Wille auf dem Betriebshof der Stadtwerke, Foto: RuhrkanalNEWS

RuhrkanalNEWS traf Jürgen Wille auf dem Betriebshof der Stadtwerke (Foto: RuhrkanalNEWS)

RuhrkanalNEWS: Wo stehen die Stadtwerke heute?

Jürgen Wille: Seit rund 100 Jahren liefern die Stadtwerke Hattingen zuverlässig Energie für Hattingen. Ein solch alteingesessenes Unternehmen, wie wir das sind, ist sprichwörtlich schon durch manchen Sturm gegangen. Da werden wir uns sicher auch in der aktuellen Lage behaupten, die fraglos hart ist.
Der Energiemarkt ist in den letzten Jahren erheblich hektischer und vor allem umkämpfter geworden als früher. Natürlich passen wir uns an die Veränderungen und an neue Aufgaben an – wir wollen ja auch die nächsten 100 Jahre in Hattingen am Markt sein. Zu dieser Anpassung gehört für uns unter anderem, dass wir ökologische Trends aufgreifen: denken Sie zum Beispiel an die Elektromobilität. Da geben wir unseren Stromkunden die Chance, ein Elektroauto zu testen und mitzuhelfen, diese Technologie weiter zu entwickeln. Bei all dem kämpfen wir aber tagtäglich darum, unsere rund 40 Arbeitsplätze zu sichern, indem wir unseren Kunden konkurrenzfähige Angebote machen. Das ist bei den umfassenden Anforderungen, die an uns gestellt werden, nicht immer leicht.

RuhrkanalNEWS: Können Sie schon einschätzen, wie sich die Strom- und Gaspreise im kommenden Jahr entwickeln werden?

Jürgen Wille: Schauen wir zunächst einmal auf den Strom, den wir nun seit 1,5 Jahren verkaufen. Wie alle Energieversorger können auch wir die Strompreise nur noch in einem geringen Rahmen beeinflussen. Allein die staatlichen Abgaben machen da mittlerweile mehr als die Hälfte der Tarife aus. Derzeit zeichnet sich ab, dass die EEG-Umlage 2017 um 1 ct/kWh weiter steigen könnte. Wir sind trotzdem bemüht, die Strompreise 2017 stabil zu halten. Völlige Sicherheit bekommen wir aber erst im Herbst, weil dann die neuen staatlichen Vorgaben bekanntgegeben werden.
Die Gaspreise haben wir in den letzten Jahren erfreulicherweise dreimal senken können und beabsichtigen, das bei einzelnen Produkten auch 2017 erneut zu tun. Auch hier sind aber Faktoren ausschlaggebend, die wir nicht beeinflussen können. Ich glaube trotzdem, jetzt schon eines versprechen zu können: in keinem Fall werden wir die Gaspreise 2017 erhöhen.