RuhrkanalNEWS DREHT IN BURKINA FASO

Hattingen – Eine etwas weitere Anreise bis zum Drehort hatte RuhrkanalNEWS-Mann Claus Jürgen Barteczko. Ziel war das Operndorf Afrika des inzwischen verstorbenen Künstlers Christoph Schlingensief. Zusammen mit dem Journalisten Dirk Glaser hat er dort an einem Bericht über das weltweit beachtete Projekt gearbeitet. Das Operndorf ist eine neue Art der Entwicklungshilfe. Hier bekommen Kinder und Jugendliche eine Schul- und Berufsausbildung, gleichzeitig werden immer wieder Theater- und Musikproduktionen entwickelt und umgesetzt.

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Unsere kleine Protagonistin. Samira Tou Bouda (8)

Unsere kleine Protagonistin vor Ort, Samira Tou Bouda (8) besucht die Schule im Operndorf

In einem der ärmsten Länder der Welt, in dem vor wenigen Monaten ein Putsch die politische Lage noch mal unübersichtlicher machte, gelangen RuhrkanalNEWS beeindruckende Aufnahmen. „Wir haben in der Hauptstadt gewohnt und sind mehrfach von dort aus ins etwa 30 Kilometer entfernte Operndorf gefahren. Wir hätten gerne dort übernachtet, doch das war leider nicht möglich,“ berichtet Claus Jürgen Barteczko. „In der Hauptstadt leben über 2 Millionen Menschen, davon ein großer Teil auf der Straße bzw. in Slums.“

Anlass für den Film ist eine angestrebte Kulturpartnerschaft zwischen Attendorn und dem Operndorf. Ein Unternehmer aus Attendorn möchte mit dem Film die Kooperation vorantreiben. Er finanziert den Bericht. Unter anderem wird im Operndorf eine Mappe mit Zeichnungen und Bildern Attendorner Schüler übergeben, um so den Austausch zu starten. „Wir haben außerdem ein Mädchen auf ihrem Schulweg begleitet. Eine beeindruckende Erfahrung. Dabei wird einem bewusst, was man eigentlich schon vorher weiß, nämlich wie gut es uns in Europa geht und wie arm die Menschen in Burkina Faso meistens sind!“ sagt Claus Jürgen Barteczko, immernoch sichtlich berührt. „Außerdem wird auf einmal fassbar und deutlich, welche großartigen Chancen das Operndorf den Schülern und Mitarbeitern bietet.“

Unglaubliche Armut und pure Lebensfreude

Die Filmemacher Glaser und Barteczko beim Interview mit dem Schulleiter

Die Filmemacher Glaser und Barteczko beim Interview mit dem Schulleiter

Extra für den Bericht sind zwei treibende Kräfte nach Afrika gekommen, die versuchenden Traum von Christoph Schlingensief zu vollenden. Zum einen seine Witwe Aino Laberenz, zum anderen der Architekt Francis Keré. „Zwei beeindruckende Menschen, die einen sofort für die Idee Schlingensiefs begeistern können,“ erinnert sich Barteczko. „Der abendliche Erfahrungsaustausch mit Aino Laberenz, die vielen gesammelten Eindrücke vor Ort, sowie die Dreharbeiten in sengender Hitze waren sicher das intensivste Erlebnis meiner beruflichen Laufbahn.“ Was den Hattinger Kameramann beeindruckt ist die Tatsache, dass das Operndorf in einem Land entsteht in dem die meisten Menschen zwischen 70 und 200 Euro im Jahr verdienen und damit sich und ihre Familien über die Runden bringen müssen.

Vor Ort unterstützt werden die Arbeiten von der Mitarbeiterin der Festspielhaus gGmbH (Operndorf-Afrika) Tatjana Scheikert und der Archtektin Elke Czech. Dank der beiden Unterstützer kann Claus Jürgen Barteczko mit seiner Kamera den Menschen im Operndorf sehr nahe kommen und viele emotionale Bilder einfangen. Da das Ende der Dreharbeiten mit dem Ende des Schuljahres zusammen fällt, ist das Filmteam dabei, als ein Fest im Operndorf gefeiert wird. „Das war schon fast klischeehaft, was wir da erlebten. Es wurde gesungen und getanzt, in diesem Augenblick waren alle Anwesenden einfach nur glücklich.“

Für alle Schlingensief-Fans und Afrika-Interessierte zeigen Dirk Glaser und Claus Juergen Barteczko ihren Dokumentarfilm im „Kleinen Café“. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

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