RUDELBILDUNG DER „EINSER“ – BESTENEHRUNG DER IHK

Hattingen / Bochum – Die Mühen haben sich gelohnt: 60 Frauen und 59 Männer haben in diesem Jahr im Bezirk der IHK Mittleres Ruhrgebiet ihre Ausbildung mit der Spitzennote abgeschlossen. Die 119 „Einser“ – und damit zwölf mehr als im Vorjahr – wurden am 27. September 2016 auf der Besten-Ehrung der IHK Mittleres Ruhrgebiet im Kulturzentrum Herne vor mehreren hundert Gästen gewürdigt.
Den fünf „Besten der Besten“ überreichte IHK-Präsident Jürgen Fiege den Max-Greve-Preis: Maximilian Philipp Drüppel, Anna-Sophia Gebehart, Eike Claas Guderian, Martin Kriegeskorte und Annika Pietzuch. Die Auszeichnung geht auf Bochums Bürgermeister Max Greve zurück, der 30 Jahre lang im 19. Jahrhundert die Geschicke der Stadt bestimmte – und im Ruf steht, mit seinem Schaffen den Charakter Bochums als Stadt nachhaltig begründet zu haben. Darüber hinaus regte Greve die Gründung einer „Handelskammer“ zu Bochum an, deren erster Geschäftsführer er über mehrere Jahre war. Im Jahr 2016 haben im Bezirk der IHK Mittleres Ruhrgebiet 1.997 junge Frauen und Männer ihre Abschlussprüfung abgelegt – 1.811 Prüflinge (und damit 90,5 Prozent) bestanden. Die 119 „Einser“ (sechs Prozent der Prüfungsteilnehmer) haben in 77 verschiedenen Ausbildungsbetrieben gelernt und verteilen sich auf 26 Ausbildungsberufe.

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Den fünf „Besten der Besten“ überreichte IHK-Präsident Jürgen Fiege den Max-Greve-Preis (Foto: IHK Mittleres Ruhrgebiet)

Den fünf „Besten der Besten“ überreichte IHK-Präsident Jürgen Fiege den Max-Greve-Preis (Foto: IHK Mittleres Ruhrgebiet)

Spitzenreiter bei den Unternehmen sind die Vonovia SE, Bochum, mit neun, die TÜV Nord Bildung Opel GmbH, Bochum, mit sieben, die Lidl GmbH & Co. KG, Herne, und die Sparkasse Witten mit sechs, sowie die ThyssenKrupp Steel Europe AG, Bochum, mit fünf „sehr guten“ Absolventen. Bemerkenswert: 43 der 119 herausragenden Auszubildenden konnten auf Grund ihrer Leistungen die Abschlussprüfung vorziehen – schlossen ihre Ausbildung also früher ab. Sieben Auszubildende absolvierten parallel zur Ausbildung auch noch ein duales Studium.
Jürgen Fiege, Präsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet, lobte die „Einser“ nicht nur für ihre „herausragende“  Leistung, sondern richtete auch einen klaren Appell an alle: „Mit dieser sehr guten Abschlussprüfung darf für Sie alle das Ende der Fahnenstange nicht erreicht sein. Vielmehr garantiert Ihnen Ihre sehr gute Ausbildung nicht nur den Einstieg in einen Job – sie ist gleichzeitig die Grundlage für ihre weitere berufliche Entwicklung. Sie ist das Sprungbrett für Ihre berufliche Karriere. Und dieses Sprungbrett sollten Sie nutzen.“

Paralleles Studium im Vormarsch

Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet in Bochum (Foto: IHK)

Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet in Bochum (Foto: IHK)

Die Arbeitsplätze der Zukunft, so Fiege, würden völlig andere Anforderungen als die heutigen stellen. „Und das heißt, dass Sie sich permanent weiter qualifizieren müssen, um eine Chance auf einen guten und interessanten Arbeitsplatz zu haben.“ Und weiter: „Auch an diesem Feier-Abend lassen Sie mich mahnend formulieren: Ihre berufliche Zukunft ist nur dann rosa-rot, wenn Sie in Ihre Qualifizierung investieren.“ Der Appell an die Ausbildungsbesten sollte nicht der einzige des Abends bleiben – der IHK-Präsident fand auch deutliche Worte an die Adresse zahlreicher Unternehmer im IHKBezirk: „Es gibt viel zu wenige Unternehmen, die in ihre eigene Zukunft investieren und ausbilden. Ich sage an dieser Stelle mit aller Deutlichkeit: Ich halte dies für falsch.“ Fiege machte deutlich, dass sich in seinen Augen zu viele Unternehmen aus der Verpflichtung zur Ausbildung herauszögen. Wobei die Ausbildung für ihn eine Verpflichtung gegenüber dem eigenen Unternehmen ist – aber auch gegen- über der Gesellschaft. Fiege: „Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell, um das uns die Welt beneidet. Nur wir Deutschen selbst scheinen das nicht mehr wissen zu wollen …“
Erich Leichner, Erster Bürgermeister der Stadt Herne, dankte der IHK in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda dafür, dass man Herne „als Veranstaltungsort für eine der bedeutendsten Veranstaltungen“ der IHK ausgewählt habe. Gleichzeitig nutzte Leichner das Forum, um für seine Stadt zu werben: Der Wirtschaftsstandort Herne habe eine „natürliche“ Begabung, so Leichner. Herne liege „sozusagen im Herzen der Metropole Ruhr“. Herne verfüge – trotz relativ kleiner Stadtfläche – „über attraktive Gewerbeflächen“ und biete „viel Raum für unternehmerische Initiativen.“ Dies belegten sowohl die Pläne von UPS, den Standort Herne deutlich zu erweitern, als auch die Absicht der Firma Duvenbeck, sich als großes Logistikunternehmen im Gewerbepark Grimberg anzusiedeln. Diese Attraktivität der Stadt sorge für neue, qualifizierte Arbeitsplätze. Auch Leichner motivierte die „Einser“, das Projekt „Lebenslanges Lernen“ auch nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss nicht aus den Augen zu verlieren: „Lernen ist ein lebenslanger Prozess und das Startkapital für Ihren weiteren beruflichen Weg.“