OST-WESTLICHE BEGEGNUNG IM WACHSZINSHAUS

Ausstellung Shokubutsu im Wachszinshaus

Bildhauer Christoph Platz

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Hattingen – Der Sankt – Georgskirchplatz hat internationales Flair. Hier in der guten Stube Hattingens, dem wohl am häufigsten fotografierten Ort der Stadt, treffen sich Menschen aus der ganzen Welt. Viele kommen als Touristen und sind von der wunderbaren Atmosphäre dieses Platzes fasziniert. Mit der neuen Ausstellung im Schauraum Wachszinshaus gibt es nun eine Begegnung von ganz besonderer Art. Shokubutsu – das japanische Wort für Pflanze ist der Titel des künstlerischen Treffens von Takaja Fujii aus der alten Kaiserstadt Kyoto in Japan und dem Bochumer Bildhauer Christoph Platz. Deren erste Begegnung und der Beginn einer Künstlerfreundschaft fand vor vielen Jahren in Kyoto statt, wo Christoph Platz einige Jahre lebte und ausstellte. Takaya Fujii, schon in jungen Jahren Meister der japanischen traditionellen Malerei Nihonga und des Ikebana trieb es in die entgegengesetzte Richtung. Ihn interessierte die westliche Kunst und wie sich beide begegnen können. Viele Reisen in die westliche Welt führten ihn schließlich zur Kunstakademie nach Düsseldorf, wo er an seiner Fragestellung arbeitete. Sein Material sind die Pflanzen, aus denen er skulptural oder malerisch eigene Welten schafft. Auch der weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannte Bildhauer Christoph Platz hat schon in früher Jugend sein künstlerisches Material in der Holzbildhauerwerkstatt in seiner Nachbarschaft in Herne gefunden. Nach seinem Kunststudium in Karlsruhe und Münster verbrachte Christoph Platz zunächst einige Zeit in New York bevor er nach Japan ging. Bei einem Besuch in seinem Atelier, das sich seit Jahren in Bochum befindet, spürt man die Liebe des Künstlers zu seinem Material. Der Duft von frischen Holz kommt einem entgegen, noch zu bearbeitendes Holz steht zum Trocknen zwischen fertigen und sich in Arbeit befindenden Werken. Christoph Platz arbeitet gegenständlich. Man kommt ins Staunen, wenn man sieht, wie der Künstler mit dem Holz umgeht. Manchmal wirken Oberflächen wie feine detailreiche Zeichnungen, dann wieder glatt wie eine Kunststofffläche. In Gespräch entdeckt man den Philosophen im Künstler, der weiß, wie lange ein Baum braucht, bis eine Skulptur aus ihm werden kann, der sich Zeit nimmt für seine Arbeit und man versteht die Freundschaft zwischen dem Japaner Takaya Fujii und dem Deutschen aus Bochum

Takaya Fujii

In der Ausstellung im Schauraum Wachszinshaus, Eröffnung am 19.05.2019 und 11.00 Uhr, arbeiten beide Künstler mit pflanzlichen Material, Takaya Fujii mit Blättern, Blüten und Zweigen und Christoph Platz mit Holz. Es ist ihre erste gemeinsame Ausstellung, die eigens für diesen Ort entsteht. Beide sind künstlerisch stark in den Traditionen ihrer künstlerischen Heimat verwurzelt, kennen aber die Kultur des anderen gut und sind davon beeinflusst. In der jahrzehntelangen Hinwendung zu ihren Materialien haben beide ein unverwechselbares Werk geschaffen. Holz, Pflanze, Blüten, Blätter werden im Schauraum zur Kunst und das meisterliche Schaffen an „ihrem Material“ ist einmalig in ihrer Art. Die Ausstellung versucht das  Wesen des Pflanzlichen aufzuspüren, ihm eine Form zu geben und damit etwas Immateriellem Raum zu geben, das nach außen dringt, den Betrachter berührt, beseelt und vielleicht auch irritiert. So schweben auch im Schauraum Bezüge zu dem, was bei uns Memento Mori, in Japan Shi wo omoe – denke an den Tod – heißt, zum Vergänglichen, Vergehenden und Fehlenden, so Christoph Platz zu den Arbeiten. Wem dieser Bezug zu schwer ist, findet in der Ausstellung vieles andere, was zum Nachdenken anregt, auch Freudiges, Erheiterndes oder auch Erstaunliches und nicht zu vergessen Schönheit und Harmonie.

Zur Ausstellungseröffnung wird herzlich eingeladen:

Sonntag: 19. Mai 2019 – 11.00 Uhr

Schauraum Wachszinshaus 

45525 Hattingen

Kirchplatz 14

Die Ausstellung dauert bis zum 15.Juni 2019

Info: www.schauraum-wachszinshaus.com