MIMIMI IN SCHWELM

Schwelm- Die sogenannte „Bürgerbewegung“ ProNRW hatte gerufen und gerade mal 54 Demonstranten kamen. Sie wollten gegen den Neubau einer Moschee in der Kreisstadt demonstrieren. Dazu mussten allerdings Teilnehmer aus Wuppertal und Düsseldorf mit den Zug anreisen. Warum sie in Schwelm die DITIB-Moschee nicht haben wollen, mit der sie offensichtlich keinerlei Berührungspunkte haben, blieb schleierhaft. Überhaupt verbreiteten die Demonstranten in der Hauptsache beliebige, wehleidige Allgemeinplätze. Die Rede des häufig als rechtsextrem bezeichneten Anmelders Dominik Horst Roeseler lässt sich demzufolge mit „Mimimi“ treffend zusammenfassen.

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500 Polizisten vor Ort

Friedliche Demonstranten und unbeschäftigte Polizisten (Foto: RuhrkanalNEWS)

Friedliche Demonstranten und unbeschäftigte Polizisten (Foto: RuhrkanalNEWS)

Die Gegendemonstranten von „Ennepe-Ruhr stellt sich quer (#ENSSQ)“ konnten etwa 250 Teilnehmer aus dem gesamten bürgerlichen Lager mobilisieren. Es wären sicher noch mehr geworden, doch der örtliche Moscheeverein feierte sein Friedensfest und hatte seine Mitglieder dazu aufgerufen, nicht an der Gegendemonstration teilzunehmen. Offensichtlich fürchtete man Ausschreitungen. Beim wenige hundert Meter entfernten Friedensfest waren ebenfalls rund 250 Menschen. Zu Gewalt oder Straftaten kam es allerdings nicht, die eingesetzten Polizisten blieben weitgehend unbeschäftigt, da Rechte wie Gegendemonstranten sich an die Absprachen hielten . Die Gegendemonstranten von ENSSQ nahmen das „Mimimi“ mit ironischen Sprechchören auf. Die Inhalte der „Bürgerbewegung“ so richtig ernst nehmen wollte niemand. Zeigen dass man fremdenfeindlichen Vorurteilen entschieden entgegen tritt, dagegen schon.

Die Polizei war mit 500 Einsatzkräften vor Ort. Als zwischenzeitlich das Gerücht die Runde machte, dass sich einige Hooligans aus Dortmund auf den Weg nach Schwelm gemacht hätten, schien dieser Aufmarsch berechtigt. Doch schnell stellte sich heraus, dass es sich dabei um falschen Alarm handelte.

(RuhrkanalNEWS hatte in einer ersten Fassung zunächst berichtet, dass weniger als 40 ProNRW Sympathisanten nach Schwelm gekommen waren. Diese Zahl hat sich im Laufe der Kundgebung noch erhöht. Wir haben sie deshalb korrigiert.)