KREISTAGSWAHL: STARKE SPD-VERLUSTE – GERINGERE WAHLBETEILIGUNG ALS 2014

Olaf Schade (SPD), Landrat im Ennepe-Ruhr-Kreis (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Die Wahl für das Amt des Landrates im Ennepe-Ruhr-Kreis hat Olaf Schade (SPD) für sich entschieden. Auf ihn entfielen 61,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit setzte sich der Amtsinhaber, der als Kandidat von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ins Rennen gegangen war, gegen Mitbewerber Oliver Flüshöh (CDU), Kandidat von CDU und FDP, durch. Er erreichte 38,5 Prozent.

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Bei der Wahl für den Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises erzielten die Parteien folgende Ergebnisse, in Klammern die Gewinne und Verlust zur Wahl 2014 in Prozentpunkten:

SPD 31,3 Prozent (-8,1), CDU 26,8 (-1,9), Bündnis90/Die Grünen 20,8 (+7,8), FDP 5,8 (+1,3), AfD 5,4 (+1,8), Die Linke 3,8 (-1,6), Piraten 2,5 (+0,2), Freie Wähler Ennepe Ruhr 2,1 (-0,6) und bürgerforum Witten 1,6 (+1,6).

Daraus ergibt sich folgende Sitzverteilung: SPD 19, CDU 16, Bündnis90/Die Grünen 13, FDP 4, AfD 3, Die Linke 2, Freie Wähler Ennepe Ruhr 1, Piraten 1 und bürgerforum Witten 1.

Eine Gewinn- und Verlustbilanz für die Zahl der Sitze ist nicht aussagekräftig. Anders als bei der letzten Kommunalwahl haben sich dieses Mal keine Überhangmandate ergeben. Damit sitzen im neuen Kreistag, der sich Anfang November konstituieren wird, wieder die „regulären“ 60 Mitglieder und damit 12 weniger als aktuell.

Insgesamt waren 267.170 Wähler zur Wahl aufgerufen, die Wahlbeteiligung lag sowohl für die Wahl des Landrats als auch für die Kreistagswahl bei 51,6 Prozent, 3,2 Punkte unter der Beteiligung 2014.

Für deutliche zeitliche Verzögerungen beim Auswerten der Stimmen sorgten am Wahlabend technische Probleme im Rechenzentrum der Stadt Hagen, das auch die Wahl im Ennepe-Ruhr-Kreis betreut. Die in den Vorjahren übliche und auch für diese Wahl angekündigte Online-Präsentation der Zwischen- und Endergebnisse war gar nicht möglich. Die Eingabe der Stimmen durch die Städte über das Programm „Votemanager“ war lange nicht möglich.

„Erst nach einer Umstellung im Hagener Rechenzentrum konnten wir das Programm behördenintern wieder nutzen und hatten Zugriff auf Zahlen und Ergebnisse. Diese haben wir dann in einer sehr vereinfachten Form auf unsere Internetseite veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert. Zum letzten Mal kurz nach Mitternacht und damit deutlich später als erwartet“, so Pressesprecher Ingo Niemann.

Eine vergleichbare Lösung gab es auch in Hattingen. Dort wurde bis spät in die Nacht an den Zahlen und deren Auswertung gearbeitet, bevor sie als vorläufiges amtliches Endergebnis den Parteienvertern und der Presse präsentiert werden konnten.