KREIS DARF WEITERHIN AUF CORONA TESTEN

Stationäre Teststation am Schwelmer Kreishaus (Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Nach massiven Protesten einiger Verwaltungen der Kreise und Städte in Westfalen-Lippe sowie Rückmeldungen von verunsicherten Bürgern bei den Gesundheitsämtern lenkt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) jetzt ein. In einem Schreiben an die Gesundheitsämter teilt sie mit, dass die Kosten für Corona-Tests nun doch wieder über die gesetzlichen Krankenkassen abrechnet werden dürfen.

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Erst Ende letzter Woche hatte die Kassenärztliche Vereinigung die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kreisen und Städten in der Corona-Pandemie beendet. Das Abrechnen der Testkosten sollte für die Kreisverwaltung nicht länger möglich sein und Abstriche stattdessen von den niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden. Damit standen sowohl die stationäre Diagnostik am Schwelmer Kreishaus als auch die mobilen Fahrzeuge zur Corona-Testung für die Bürger vor dem Aus.

„Das Einlenken der Kassenärztlichen Vereinigung nehmen wir mit großer Erleichterung auf. Zusammen mit den Hilfsorganisationen haben wir in den letzten Wochen ein äußerst verlässliches und bewährtes System für die Bürgerinnen und Bürger auf die Beine gestellt. Weiterhin eine Anlaufstelle für Menschen mit Symptomen zu bleiben, ist für alle Beteiligten eine beruhigende Nachricht“, freut sich Astrid Hinterthür, Leiterin des Krisenstabs, über die aktuelle Entwicklung.

Allerdings hat die Kassenärztliche Vereinigung auch Bedingungen an die Fortsetzung einer Zusammenarbeit mit den Kreisen und Städten formuliert. Übernommen werden die Testkosten ausschließlich für Personen mit Symptomen nach den Kriterien des Robert-Koch-Institutes. Die Testung asymptomatischer Personen, wie der Krisenstab es in den letzten Wochen vorsorglich nach Empfehlung des RKI beispielsweise in Pflegeheimen vorgenommen hat, wird von der KV nicht akzeptiert.

„Wie wir im Detail mit den formulierten Bedingungen zur Corona-Testung umgehen werden und was genau die Neuigkeiten für unsere stationäre und mobile Diagnostik bedeuten, wird Thema im morgigen Krisenstab sein“, kündigt Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs an.

Abzuwarten bleibt auch, wie sich das Bundesgesundheitsministerium positioniert. In Kürze wird hier eine neue Rechtsverordnung erwartet. Thema soll unter anderen die Abrechnung von Corona-Testungen sein. „Vor diesem Hintergrund erachte ich es als sinnvoll, unser bewährtes Testsystem zumindest so lange weiter zu betreiben, bis es Neuigkeiten aus Berlin gibt und eine zukünftige Teststrategie eventuell konkretisiert wird“, resümiert Landrat Olaf Schade.