Hattingen- Am 8. Mai 2020 wird bundesweit an den Tag der Befreiung vor 75 Jahren erinnert. Die Stadt Hattingen gedenkt gemeinsam mit einigen Akteurinnen und Akteuren des Bündnisses „Buntes Hattingen gegen Rechts“ den zahlreichen Opfern des Nationalsozialismus mit Kranzniederlegungen an verschiedenen Orten in der Stadt. Vor dem Rathaus begann die Mahnwache in kleiner Runde. Stadtarchivar Thomas Weiß berichtete über die Bilanz von zwölf Jahren Nazidiktatur in Hattingen. Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Glaser und Olaf Jacksteit von der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten und Integration der Stadt zeigte er Fotografien bombardierter Schauplätze in Hattingen. „Auch wenn die geplanten Veranstaltungen zum Tag der Befreiung aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen müssen, freue ich mich, dass wir in kleiner Runde gemeinsam einen Weg gefunden haben, den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken“, erzählt Olaf Jacksteit.
Neben dem Rathaus wurde ein weiterer Kranz an der Gedenkstätte der Zwangsarbeiter auf dem Kommunalen Friedhof Waldstraße gelegt. Auch im Foyer des LWL-Industriemuseums wurde ein Blumenkranz zur Andacht hinterlegt. Der Kranz wurde symbolisch vor einem Plakat zum Gedenken an die jüdischen Hattinger Schwestern Anna und Mathilde Berger platziert, die den Nationalsozialismus überlebt haben.
Als weitere stille Aktion zum Gedenktag wurde mit Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben“ an der Reschopbrücke ein Banner installiert.