Hattingen – Das Wetter ließ etwas zu wünschen übrig, aber am Ende sah man dann doch nur strahlende Gesichter beim Sport- und Spielfest des Kinderschutzbundes Hattingen/Sprockhövel. Die kleinen und großen Gäste des Festes ließen sich durch die zwischenzeitlichen kurzen Schauern die Stimmung nicht verderben.
Auf dem Außengelände des Bürgerzentrums Holschentor wurden zahlreiche Attraktionen für den Bewegungsdrang geboten, im Inneren gab es die eher ruhigen Gesellschaftsspiele und das Catering im Bürgercafe.
Ein Highlight war natürlich die Hüpfburg, die auf dem Parkplatz aufgebaut war. Hier war es immer gut gefüllt, sodass die Betreuer des Kinderschutzbundes auch teilweise den Zulauf stoppen mussten. Die Kinder konnten sich am Stand der Sparkasse im Dosen werfen üben, am Stand nebenan gab es bei den Stadtwerken Luftballons und einen heißen Draht als Geschicklichkeitsspiel. Hier versuchten sich oft die Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern gemeinsam. Der Rest des Parkplatzes wurde mit Stelzen und Pedalo erkundet, ein überdimensionales Vier-gewinnt-Spiel sorgte für spannende Momente. Auch der Rollstuhlparcour als Sensibilisierung für das Thema Behinderung wurde mehrfach genutzt. Mit dem Rollstuhl ging es über eine kleine Wippe, dann eine 180°-Kurve und mit zwei Slalomkurven zurück ins Ziel. „Das ist gar nicht so einfach“, fasste eines der Kinder zusammen.
Auf der Terrasse am Holschentor lud ein Kicker zum Zwei- ein, auch eine Tischtennisplatte war aufgebaut, die allerdings wegen des etwas zu starken Windes wenig bespielt wurde. Die fünf Fahrradständer wurden als Spielfläche mitgenutzt. Beim Spiel „Folge dem Seil“ mussten die Kinder einfach einem mehrfach um die Holmen der Fahrradständer gewickelten Seil folgen und nachklettern, bis sie am Ziel waren. Ein Gürtel mit Karabiner sorgte für die Verbindung. Hier war zunächst Überlegung gefragt, um dann durch die Holmen zu klettern, unter ihnen her zu kriechen oder drum herum zu laufen. „Das ist ja total simpel selbst gemacht“, staunte eine Mutter, deren Tochter die Aufgabe bravourös meisterte. Am Schiebebrett, bei dem Holzplättchen in kleine Tore geschoben werden müssen, kam es auch mal zu Wettkämpfen zwischen Kind und Vater, die durchaus auch mal zu Gunsten der Kleinen ausgingen.
Im Inneren des Gebäudes ging es bedeutend ruhiger zu, und das war auch so gewollt. Hier konnten sich Kinder und Erwachsende mit Gesellschafts- und Kartenspielen wie Uno vergnügen oder per Tipp-Kick einen Sieger finden. Im Cafe des Holschentor wurde gegen einen äußerst geringen Obulus für das leibliche Wohl gesorgt, es gab Hot Dogs, Kuchen, Waffeln, alkoholfreie Getränke und Kaffee. Die Hot Dog Würstchen waren aus Geflügelfleisch, sodass auch die muslimischen Kinder es sich schmecken lassen konnten. Der Umwelt zuliebe wurden alle Getränke in Tassen und Bechern ausgeschenkt.
Der Kinderschutzbund ist sehr zufrieden mit der ersten Auflage des Sport- und Spielfestes, auch wenn es sicherlich noch Verbesserungspotenzial gibt. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist fest geplant, das Fest soll sich immer am Ende der Ferien etablieren.