STADTWERKE REVOLUTIONIEREN LADETECHNIK FÜR ELEKTROFAHRZEUGE

Benzinkosten: NULL - Stromkosten: NULL - Die neue Innovation der Stadtwerke Hattingen (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Elektroautos sind die Zukunft. Sauber, leise und schnell. Eigentlich der Traum eines jeden Autofahrers, wenn da nicht das Problem mit der Reichweite wäre. Auf längeren Strecken müssen die eMobile immer wieder zum Aufladen pausieren und für längere Zeit an die Steckdose.

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Genialer Trick der Stadtwerke

Den Stadtwerken Hattingen ist es nun gelungen in Zusammenarbeit mit der Universität Essen-Duisburg, im Rahmen des Pilotprojekts “Fahren unter Strom”, eine innovative Ladetechnik zu entwickeln. Und die Idee ist ein einfacher aber genialer Trick. In mühevoller Kleinarbeit entwickelte man ein “Ladekabel”, das einfach an dem Zigarettenanzünder angeschlossen wird. Somit produziert das Fahrzeug seinen “eigenen” Strom, der in die Ladebuchse wieder eingespeist wird. Und das sogar während der Fahrt.

“Das da nicht schon eher einer drauf gekommen ist”, wundert sich der Leiter der Forschungsabteilung der Stadtwerke Hattingen GmbH, Steven Scheiker und fügt hinzu “das Ergebnis lag ja auf der Hand. Einfach den Anschlussstecker mit der 12 Volt Autosteckdose zu verbinden. Eine geniale wie auch simple Idee die die Autoindustrie in der eMobilität revolutionieren wird.”

In einem geheimen Feldversuch, Anfang letzter Woche, startete man mit den ersten Tests. Willy Thomczyk, Schauspieler aus Herne, konnte für eine Probefahrt als eMobil-Testfahrer gewonnen werden. Anfangs etwas zweifelnd werden nun seine Eindrücke und Fahrversuche mit der neuen innovativen Ladetechnik gesammelt und ausgewertet. Die Fachleute hoffen auf diese Weise die gewonnenen Erkenntnisse in den Alltagsgebrauch ihrer BMW i3 Flotte zu übertragen und diese Technik, auch für andere strombetriebene Autos, in Serie produzieren zu können. Dies könnte ein weiterer Schritt zu mehr Umweltbewusstsein und einem “grünen Hattingen” sein.

Kommunalpolitik ist begeistert

Wie aus dem Rathaus zu hören ist, wird dieser zukunftweisende Schritt der Stadtwerke auch bei den Lokalpolitikern sehr begrüßt. “Ich würde sofort dieses Ladekabel kaufen, wenn ich nur ein Elektro-Auto besitzen würde”, berichtet Brigitte Serrano von Bündnis 90/DIE GRÜNEN gegenüber RuhrkanalNEWS und fügt hinzu “Mein LADA brauch leider kein Kabel.”

Benzinkosten: Null. Stromkosten: Null.

“Du muss nur darauf achten, datt der Motor am laufen is, wenn die Karre über die Zigarettenbuchse lädt”, so Willi Thomczyk. “Annernfalls zieht datt total die Batterie alle, un datt is ganz blöde.” Ansonsten fühlte sich der Mime sichtlich wohl in dem Elektroauto der Stadtwerke, den übrigens alle Kunden des Energieversorgers aus Hattingen ausleihen und selber einmal testen können.

Bislang sieht Steven Scheiker bei dieser Ladetechnik nur ein einziges Manko: “Man kann das Beifahrer-Fenster nicht ganz zumachen, weil dort das Kabel durchläuft. Aber das ist auch kein großes Problem, denn man hat ja grenzenlose Energie zur Verfügung und lässt einfach die Heizung mitlaufen, sollte einem der Fahrtwind um die Ohren sausen”, so der Ideengeber der Stadtwerke.

Auf den Erfolg ausruhen – Fehlanzeige

Und die Entwicklung bei den Stadtwerken Hattingen geht noch einen Schritt weiter. So ist aus der Konzernzentrale zu hören, man arbeite bereits an einer Verbesserung. Man wolle das “klobige Wirrwarr und den dicken Stecker” durch ein neuentwickeltes und formschönes USB-Kabel ersetzen. Dann könne man problemlos, zum Beispiel auch mit einem Smartphone, das Fahrzeug bewegen bzw. während der Fahrt wieder aufladen und das Fenster bliebe geschlossen.

Warten wir also ab, was uns die Tüftler aus Hattingen demnächst noch so alles präsentieren. Der Startschuss in eine neue eMobilität ist jedenfalls gefallen – und das, bei uns in Hattingen.