IMMOBILIENPREISE IM KREIS STARK GESTIEGEN

Auch in der Altstadt sind die Immobilienpreise gestiegen (Archivbild: RuhrkanalNEWS)

Ennepe-Ruhr-Kreis- 2.841 Kaufverträge, 456 verkaufte Hektar, 862.000.000 Euro Umsatz – das sind drei der wichtigsten Kennziffern, die der jetzt veröffentlichte Grundstücksmarktbericht für den Ennepe-Ruhr-Kreis ausweist. Im Vergleich wird deutlich: Wer 2020 eine Wohnung oder ein Haus im Kreis erwerben wollte, musste deutlich mehr Geld investieren als im Vorjahr.

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2020 wurden 37 Kaufverträge weniger abgeschlossen als noch 2019. Der Umsatz aber lag um 156.000.000 Euro über dem Vorjahreswert. Die Preissteigerung zeigt sich sowohl bei Ein- und Zweifamilienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen.

Für ein freistehendes Einfamilienhaus der Baujahrsklasse 1975-1994 mit einer Wohnfläche von 169 Quadratmetern wurde 2020 im Durchschnitt beispielsweise 335.000 Euro gezahlt (Vorjahr 312.000 Euro), für eine Doppelhaushälfte mit 130 Quadratmetern 315.000 Euro (Vorjahr 270.000 Euro).

Der mittlere Preis für Neubaueigentumswohnungen ist mit 3.170 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Vergleich zu 2019 um 140 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Für Wohnungen der Baujahre 1985 bis 1994 sind im Durchschnitt 1.740 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche fällig.

„Preisabweichungen nach oben oder unten ergeben sich natürlich durch Lage, Ausstattung und Alter der jeweiligen Wohnung“, macht Jürgen Wagenbach deutlich, der dem „Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten“ vorsitzt. Dieser gibt einmal pro Jahr den Grundstücksmarktbericht heraus.

Spitzenreiter bei den Preisen für Neubaueigentumswohnungen und beim Wert von Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau im Kreisgebiet ist Herdecke. Im Stadtteil Ahlenberg ist bei einer Grundstücksgröße von 1.000 Quadratmetern ein Preis von 380.000 Euro zu zahlen.

„Wer eine Immobilie erwerben oder selbst bauen möchte, für den lohnt es sich, im ersten Schritt Wert und Marktlage kritisch zu prüfen“, wirbt Wagenbach für einen Blick in den Grundstücksmarktbericht. Er könne Kauf- oder Bauwilligen wichtige und dazu noch kostenfreie Anhaltspunkte liefern.

Der Bericht enthält Angaben zu Anzahl, Umsatz und Fläche sowie Durchschnittspreisen der einzelnen Teilmärkte für den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis. Zusätzlich sind die Zahlen nach Gemeinden ausgewiesen. Diagramme veranschaulichen unterschiedliche Sachverhalte. Ein Beispiel: 60 Prozent aller Käufer von Ein-und Zweifamilienhäusern sind jünger als 40 Jahre.

Grundlage des 80-seitigen Druckwerks sowie der neuen Boden- und Immobilienrichtwerte sind Kaufverträge, die 2020 geschlossen und anschließend von Notaren an den Gutachterausschuss übermittelt wurden. Interessierte finden den aktuellen sowie ältere Grundstücksmarktberichte sowie Bodenrichtwerte und Immobilienrichtwerte über die Landesseite oder auf der Internetseite des Gutachterausschusses.

Gutachterausschuss für Grundstückswerte arbeitet ehrenamtlich

Die Mitglieder des Gutachterausschusses werden von der Bezirksregierung Arnsberg für fünf Jahre bestellt. Sie kommen vorwiegend aus den Fachbereichen Architektur, Bau- und Immobilienwirtschaft, Bankwesen, Land- und Forstwirtschaft sowie Vermessungs- und Liegenschaftswesen. Die Mitgliedschaft ist ehrenamtlich.

Sitz des „Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Witten“ und seiner Geschäftsstelle ist Schwelm, die Geschäftsstelle ist organisatorisch in die Kreisverwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises eingebunden. Vorsitzender ist Jürgen Wagenbach, Leiter der Geschäftsstelle Klaus Teunißen. Erreichbar ist die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses unter 02336/93 2401 oder per Mail.