HOLGER VOCKERT ERKLÄRT „PANHAS“

Panhas, so wie man ihn kennt (Foto: RuhrkanalNEWS)

Wie damals wird auch heute noch Panhas, Blutkuchen und Leberbrot  hergestellt, und passend zur Jahreszeit, auch in so manchen Herbstfesten verwurstet. Wie zum Beispiel auf dem aktuellen Herbstmarkt in Hattingen, denn dort feiern die Hattinger ihr 14. Panhasfest, und das, mitten auf dem Kirchplatz.

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Grund genug also um über die Geschichte des Panhas einmal nachzudenken. Aus der RuhrkanalNEWS Serie „Heimatkunde von Laien für Laien“ erklärt uns Holger Vockert die Geschichte des Westfälischen Panhas.

Was sie schon immer über Panhas wissen wollten, aber nie gewagt haben zu fragen…!

Heute gibt es meist im übertragenen Sinne jede Menge Redewendungen bezüglich zum Fleisch der armen Leute:  Jezt hasde den ganzen Pannas auf dem Boden liegen (Kram, Zeug). Bekannt sind im Ruhrgebiet die Wendungen Pannas am KlappmastPannas am Schwenkmast und Pannas am Chrisbaum Auch: Jetz is aber bald Pannas am Schwenkbaum, eine  Androhung von Sanktionen und Strafen. Die Zeit und das Geld ist knapp heißt auch…jetzt ist aber Pannas am Letzten! Und wer die Panhas-Bud kennt, der weiß, dass es da um eine  unsaubere und etwas heruntergekommene Gaststätte handelt. Aber sehen sie selbst, 17 erklärende Minuten „Geschichten um den Panhas….“

Anmerkung der Redaktion: Panhas oder Blutkuchen sind typisch westfälisches Gerichte. Eine gebratene Scheibe Wurst, gepaart mit Rübenkraut, zu Sauerkraut und Gemüse,  galt früher häufig  als Gericht der „armen Leute“. Wer diesen „gebratene Fleischersatz“ erfunden hat, konnte ich bis dato noch nicht so richtig ermitteln. Fest steht aber,  dass das Münsterländer Wurstebrot, auch Möpkenbroat genannt, seine Grundzutaten  vom Schwein bezieht. Westfälische kennen Panhas auch unter den Ausdruck „Möppkensbruud“. Die  mit Buchweizenmehl eingedickte Blut- und Wurstbrühe hatte bei den Metzgern immer am Schlachttag Hochsaison.