HARTMUT ZIEBS WILL FÜR DIE CDU MIT DIREKTMANDAT IN DEN BUNDESTAG

Hartmut Ziebs (CDU) (Foto: RuhrkanalNEWS)

Schwelm/Ennepe-Ruhr-Kreis- Hartmut Ziebs ist zum Kirchplatz zur RuhrkanalNEWS-Redaktion gekommen. Der ehemalige Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes ist der CDU-Kandidat im Wahlkreis 139 für den Deutschen Bundestag. Bei der Bundestagswahl im September 2021 will er, das ist das erklärte Ziel, Ennepe-Ruhr-Kreis II direkt gewinnen. Dieses Ziel haben seine politischen Konkurrenten allerdings ebenfalls.

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Von seinem Amt als Präsident des Feuerwehrverbandes ist Hartmut Ziebs nicht ganz freiwillig zurückgetreten. Zu den Gründen gibt es unterschiedliche Erzählweisen. Hartmut Ziebs sieht sich als Opfer einer Intrige vom politisch rechten Rand. Demnach haben seine Gegner sich daran gestört, dass er eine Geschäftsführerin mit türkischen Wurzeln installierte, als Feuerwehrpräsident auf dem Christopher-Street-Day auftauchte und vor der Gefahr einer Unterwanderung des Verbandes durch Rechtspopulisten warnte.

Seine Gegner werfen ihm schlechte interne Kommunikation vor und behaupten er habe seine Befugnisse als Präsident des Feuerwehrverbandes, beispielsweise in Personalfragen, überschritten. Während er im Deutschen Feuerwehrverband umstritten war, erfuhr er international Anerkennung. Von Juli 2019 und bis Oktober 2020 war Ziebs Vizepräsident des Weltfeuerwehrverbandes CTIF. Ein Schwerpunkt in diesem Amt war für ihn der internationale Austausch und die Völkerverständigung.

Daran möchte Ziebs anknüpfen, falls er in den Bundestag einzieht. Die Stärkung des Ehrenamtes steht ganz weit oben auf seiner to-do-Liste. „Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Frauen in den Hilfsorganisationen mitarbeiten und Verantwortung übernehmen“, ist er überzeugt. „Auch bei Menschen mit Migrationshintergrund müssen wir aktiver werden. Bisher haben wir uns nicht gewehrt, wenn sie beispielsweise in die freiwillige Feuerwehr eintreten wollten, aber das reicht nicht, wir müssen aktiv auf sie zugehen.“

Wie im Jahr 2021 nicht anders zu erwarten, möchte sich Ziebs als Bundestagsabgeordneter mit den Folgen der Corona-Pandemie auseinandersetzen. Er hat dabei wieder Ehrenamtliche und Einzelunternehmer im Blick, mit Schwerpunkt auf den Kulturbereich. „Hier gibt es Menschen die in der Veranstaltungstechnik arbeiten, Catering machen oder eben als Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne stehen. Sie alle haben seit Beginn des ersten Lockdowns so gut wie nichts verdienen können.“

In diesem Zusammenhang spart Ziebs nicht mit Kritik auch an Parteifreunden. Er hält das Krisenmanagement in Deutschland für gelungen, die Kommunikation der Ministerpräsidenten und -innen, sowie der Bundesministerien allerdings für deutlich schlecht. „Man kann nicht laufend etwas versprechen und ankündigen und dann den Termin nicht halten können“, sagt Ziebs. „Denn der größte Teil der Bevölkerung hat sich diszipliniert an die nötigen Corona-Vorschriften gehalten, aber nicht eingehaltene Zusagen frustrieren über kurz oder lang alle.“

Hartmut Ziebs (CDU) im RuhrkanalNEWS-Interview

Um es deutlich zu sagen, bei allem Engagement für das Ehrenamt verliert Hartmut Ziebs die Wirtschaft nicht aus den Augen. Auch hier sieht er große Verwerfungen durch die Corona-Pandemie, die Hilfe des Bundes erfordern. Gleichzeitig will er dabei helfen, die heimischen Unternehmen nachhaltiger und zukunftssicher aufzustellen. „Ich habe dabei keine Hemmungen auch mit politischen Gegnern zu reden. Nur weil jemand in einer anderen Partei ist, heißt das nicht, dass alle Ideen schlecht sind.“ Dass er sich bei seiner politischen Arbeit gegen Extreme von rechte und links positionieren will und wird, setzt Ziebs als selbstverständlich voraus.