GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE UNTERSTÜTZEN BERLINER ERKLÄRUNG

Kreishaus in Schwelm (Foto: Strohdiek)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt- und Kreisverwaltungen im Ennepe-Ruhr-Kreises unterstützen die „Berliner Erklärung“ für einen konsequenten Politikwechsel zugunsten von Frauen.

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In der Erklärung fordern 41 Frauenverbände aus allen Bereichen der Gesellschaft die Politik zu entschlossenem Handeln auf. Ein „Weiter so“ dürfe es nach der Bundestagswahl nicht mehr geben. Nur mit verbindlichen gesetzlichen Regelungen ließen sich die nach wie vor bestehenden Benachteiligungen von Frauen beseitigen.

„Deshalb appellieren wir als Gleichstellungsbeauftragte an die Bürgerinnen und Bürger, ihr Wahlrecht zu nutzen und mit ihrer Stimme Politik für Frauen mitzugestalten“, so die Amtsinhaberinnen Rat- und Kreishäusern.

In ihrem Forderungskatalog, den sie an die Bundesparteien und ihre Spitzenkandidatinnen und -kandidaten richten, fordern die Initiatorinnen der Berliner Erklärung Parität quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche, gleiche Bezahlung und gleiche Bedingungen in der Arbeitswelt, Gleichstellung als Querschnittsaufgabe in allen Politikfeldern und ein Leben frei von Gewalt für alle Frauen.

„Wir haben kein Erkenntnis- sondern ein Umsetzungsproblem“, erklärt die Vorsitzende von UN Women Deutschland e. V., Elke Ferner. „Nur mit verbindlichen und wirksamen Maßnahmen kommt die Politik ihrem in der Verfassung verankerten Auftrag nach, für die Beseitigung der Nachteile von Frauen zu sorgen.“

Die EN-Gleichstellungsbeauftragten sind sich einig: Damit für Frauen Chancengerechtigkeit erreicht wird, müssen Veränderungen schneller kommen. Wichtig ist ihnen, dass Frauen unter fairen und würdevollen Bedingungen ihr Berufsleben gestalten können und mehr Vereinbarkeit von Familie und Karriere ermöglicht wird.

„Es müssen Anreize gesetzt werden, damit Sorgearbeit zu gleichen Teilen von Frauen und Männern gelebt werden kann. Die Gleichstellung von Frauen muss als Leitprinzip in allen Ressorts und Politikfeldern verstanden werden. Es geht um Parität in den Parlamenten, genauso wie in den Aufsichtsräten, Vorstandsetagen oder Verwaltungspositionen“, machen die EN-Gleichstellungsbeauftragten deutlich.

Sie fordern zudem, die Belange von Frauen bei der Digitalisierung der Gesellschaft mitzudenken und sie vor digitaler Gewalt zu schützen sowie eine auskömmliche und gesicherte Finanzierung von Beratungs- und Schutzangeboten für gewaltbetroffene Frauen und eine wirksame Präventionsstrategie.

Die Berliner Erklärung veranschaulicht für die Gleichstellungsbeauftragten zum einen, wie groß der Handlungsbedarf ist. Zum anderen liefere er der Politik geballte Expertise und konkrete wie machbare Handlungsmöglichkeiten.

Das Bündnis Berliner Erklärung

Das überfraktionelle Bündnis existiert seit 2011. Aktuell gehören ihm 21 Frauenverbände als Initiatorinnen und 20 Verbündete aus unterschiedlichen Berufs- und Tätigkeitsfeldern an. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Berliner Erklärung.