GLASFASERAUSBAU IN SPROCKHÖVEL – ERSTE ABSICHTSERKLÄRUNG UNTERSCHRIEBEN

Das Rathaus Sprockhövel (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Die Stadtverwaltung teilte heute (26. Juli 2022) mit, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur in Sprockhövel weiter voran schreitet: Die Stadtverwaltung hat nach erfolgreichen Sondierungsgespräche mit Unternehmen, die das Glaserfasernetz stadtweit in Eigenregie ausbauen wollen, nun eine erste Absichtserklärung unterschrieben. Mit dem Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) hat die Stadtverwaltung Sprockhövel ein gemeinsames „Memorandum of Understanding“ formuliert und unterschrieben – eine Absichtserklärung, die Leitlinien für eine gemeinsame, kooperative und förderliche Zusammenarbeit festlegt.

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Ziel ist es, das Glasfasernetz in Sprockhövel weitestgehend flächendeckend und ohne Mindestvermarktungsquote auszubauen. Der Stadt entstehen durch den Netzausbau in Eigenregie keine direkten Kosten. Das in Süddeutschland ansässige Unternehmen UGG aus 85737 Ismaning hat, so wurde es heute ruhrkanalNEWS auf Nachfrage von dem Unternehmen bestätigt, noch keine Kunden in NRW.

Durch den Netzausbau in Eigenregie soll ein sehr großer Teil der Haushalte in Sprockhövel abgedeckt werden. Dieser Ausbauvariante wird Vorrang gegenüber dem geförderten Netzausbau eingeräumt. Haushalte, die nicht darüber angeschlossen werden können, werden durch öffentliche Förderprogramme, wie das „Graue-Flecken-Förderprogramm“ abgedeckt.

Die Frage, ob mittelfristig ein Bedarf für Glasfaseranschlüsse bei der Mehrheit der Sprockhövelerinnen und Sprockhöveler besteht, konnte die Stadtverwaltung noch nicht beantworten.

Das Unternehmen UGG teilte weiterhin ruhrkanalNEWS auf heutige Nachfrage mit, dass aktuell nur Kunden, die Verträge bei den Dienstleistern o2, Stiegeler und Eifel-DSL haben, in den Genuss der Glasfaser-Nutzung nach entschrechender Aufschaltung kommen können. UGG ist jedoch aktuell mit weiteren großen Kommunikationsunternehmen wie Telekom, Vodafone und 1&1 im Gespräch. Da heute schon die Möglichkeit besteht, Breitbandanschlüsse bis 250 MBIT/Sek. über die vorhandene (Kupfer-)Leitungsinfrastruktur in Sprockhövel zu nutzen, konnte die Frage von ruhrkanalNEWS bei der Stadtverwaltung noch nicht beantwortet werden, ob Glasfasermischleitungen bis zu Verteilerpunkten geplant sind, die eine Glasfaserleitungsverlegung bis in die einzelnen Häuser überflüssig machen. Auch auf die Details der Kosten, die bei stärkerer Leitungsnutzung auf die Endverbraucher zukommen, wurde noch nicht eingegangen.

Informationsveranstaltung ratsam

Für die Sprockhöveler:innen bleiben aktuell viele Fragen offen. Es wäre sicherlich ratsam, in einer umfassenden Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger auf diese Fragen einzugehen, zumal der Glasfaserausbau nicht kurzfristig realisiert werden kann.

Wird der Netzausbau übrigens über öffentliche Förderprogramme von Bund oder Land realisiert, trägt die Kommune immer einen finanziellen Eigenanteil. Beim „Graue-Flecken-Förderprogramm“ des Bundes liegt diese Eigenbeteiligung bei zehn Prozent der Gesamtkosten. Für Kommunen bedeutet das trotz hoher Fördersummen eigene Kosten in Millionenhöhe.