GEISELNAHME GLÜCKLICH BEENDET

Geiselnahme auf der Hattinger Strasse (Foto: Roland Römer)

Hattingen/Bochum – Eine Geiselnahme an der Hattinger Straße ging heute mittag glücklich zu Ende. Nach Auskunft von Polizeihauptkommissar Hans Jankowski hatte gegen zwölf Uhr ein Mann die Besatzung eines Hattinger FALCK Rettungswagens (RTW) als Geiseln genommen. Dabei habe er ihnen gesagt, er habe eine Schusswaffe dabei. Nach Auskunft der Rettungswagen-Besatzung klang dies durchaus glaubhaft – auch wenn sie die Waffe niemals zu Gesicht bekommen hat.

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Geiselnahme im Hattinger RTW (Foto: Privat)

Die inzwischen alarmierte Bochumer Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Die Fahrgäste von drei Straßenbahnen mussten diese verlassen und sich hinter eine Absperrung in Höhe der Einmündung Oberwinzerfeld begeben. In Linden war die Durchfahrt bereits ab der Surenfeldstraße gesperrt.

„Unsere Mitarbeiter wollten eigentlich gerade in die Mittagspause gehen, als die Polizei uns aufforderte, das Gebäude nicht zu verlassen. Auch unsere Nachbarn durften dies nicht. Wir konnten aber die ganze Zeit den Krankenwagen beobachten. Zu sehen war allerdings nichts“, so Dino Drössiger, der nahezu unmittelbar aus seinem Autohaus heraus das Geschehen beobachten konnte.

Die Besatzung konnte das Fahrzeug fluchtartig verlassen. Der Tatverdächtige verblieb im Wagen.

Die Polizei sperrte daraufhin den Bereich um den Krankentransportwagen umgehend ab. Spezialeinsatzkräfte wurden angefordert. Noch vor deren Eintreffen verließ der 48-jährige Mann aus Sprockhövel jedoch das Fahrzeug. Dort konnte er durch Einsatzkräfte der Polizei vorläufig festgenommen werden.

„Der RTW war zuvor zum S-Bahnhof in Hattingen beordert worden, weil sich dort eine erheblich alkoholisierte und daher hilflose Person aufhielt. Warum der Mann unterwegs plötzlich die RTW-Besatzung bedrohte, entzieht sich momentan meiner Kenntnis“.

Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen wurde die Hattinger Straße in dem Bereich für beide Fahrtrichtungen gesperrt. Über das Motiv des Geiselnehmers ist noch nichts bekannt. Es wird weiter ermittelt.