FÖRDERPREIS FÜR JUNGE AUTOREN

Die Jury, bestehend aus Julia Fischer, Lars Friedrich, Christa Heinbruch, Ursula Ollenik und Julian Geißler, hat acht Autoren und Autorinnen aus 147 Beiträgen ermittelt. Sie präsentieren ihre Werke live im Stadtmuseum (Foto: Pielorz)

Hattingen- Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige (Voltaire): Der Förderverein Stadtmuseum Hattingen e.V. vergibt gemeinsam mit der Stadt Hattingen zum 25. Mal Förderpreise an junge AutorInnen zwischen 16 und 25 Jahren. Der Literaturpreis wird seit 1991 jährlich und seit 2011 alle zwei Jahre vergeben. Gegründet wurde der Wettbewerb von der Kubischu (Kulturinitiative Hattingen Ruhr), die ihn bis 2010 durchführte. Acht Kandidaten präsentieren ihre Werke live im Stadtmuseum am Sonntag, 6. Oktober, ab 11 Uhr, auf einer Lesung. 147 Beiträge sind in diesem Jahr insgesamt eingegangen. Schon am Freitag, 4. Oktober, 19.30 Uhr, liest Schirmherr Ulrich Land. 

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Bereits zum 25sten Mal – Der Förderpreis für junge Autoren

Die Jury setzt sich zusammen aus der ehemaligen Grundschulleiterin und stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereines Stadtmuseum, Christa Heinbruch, der Germanistin Ursula Ollenik, dem Journalisten Lars Friedrich sowie den Buchhändlern Julia Fischer und Julian Geißler. Nach einem Leseplan haben sie insgesamt 600 Seiten frisches Wort-Material gesichtet und daraus acht junge Autoren ausgewählt.

Wer aber glaubt, die jungen Autoren und Autorinnen sind wortgewaltig in der Leichtigkeit des jugendlichen Seins zuhause, der irrt. „Fast alle Beiträge haben einen ernsten Hintergrund. Inhaltlich vertreten sind Kriegsthemen, Sorgen um Alter und Pflege, Missbrauch, Alkoholismus und Tod. Man schreibt sich quasi wörtlich die Sorgen von der Seele. Oft hilft das auch bei der persönlichen Verarbeitung – falls biographische Elemente genutzt werden“, wissen die Jury-Mitglieder Christa Heinbruch und Lars Friedrich. Bei der Bewertung der Beiträge stehen das persönliche Gefallen, die Schlüssigkeit der Geschichte und der Sprachgebrauch ganz oben auf der „Muss-Sein-Liste“.

Ähnlich zum Verhältnis der Einsendungen sind es sechs Frauen und zwei Männer, die nach Hattingen eingeladen werden. Sie besuchen am Vortrag der Veranstaltung die Hattinger Altstadt und lernen den Förderverein, die Jury und sich untereinander kennen. Natürlich sollen sie auch schöne Impressionen aus Hattingen im Gepäck haben, wenn sie die Heimreise antreten. Sie – das sind Leah Braekau, Johannes Dietz, Anna Hackl, Jasper Hillejan, Dana Kaufmann, Linda König, Melanie Wolf und Tabea Zeltner. Auch den Sieger oder die Siegerin hat die Jury festgelegt – das wird vor dem 6. Oktober allerdings nicht bekannt gegeben. Musikalisch wird die Veranstaltung von der Hattinger Band Jazzpana begleitet. Die Lesung ist öffentlich. Die bei der Lesung anwesenden ZuhörerInnen stimmen zusätzlich über einen Publikumspreis ab. Die PreisträgerInnen erhalten jeweils 300 Euro. 

Schirmherr Ulrich Land

Schirmherr der silbernen Jubiläumsveranstaltung ist in diesem Jahr der Schriftsteller, langjähriger WDR1-Moderator und Lehrer Ulrich Land, der einige Jahre seines Lebens in der dörflichen Idylle in Elfringhausen verbrachte und heute in Freiburg lebt. Er liest bereits am Freitag, 4. Oktober, 19.30 Uhr, im Café am Marktplatz 1-3 im Stadtmuseum aus dem Krimi „Krupps Katastrophe“. Zum Inhalt: „Majestät, es gibt da ein Foto, das meinen Mann in unmissverständlicher Pose mit graziösen Jünglingen zeigt!\\“ Herbst 1902, Margarethe Krupp spricht beim Kaiser vor, um die Entmündigung ihres Gatten zu erwirken. Doch da ist der Skandal längst eskaliert. Im sozialdemokratischen ,Vorwärts‘ steht zu lesen, dass der reichste Mann Deutschlands auf Capri ,dem homosexuellen Verkehr‘ fröne. Eine Woche später ist Friedrich Alfred Krupp tot. Sein Ableben jedoch wurde bis heute nicht wirklich aufgeklärt; was für Krimi-Autor Ulrich Land Tür und Tor öffnet… Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der VHS Hattingen und dem Förderverein des Stadtmuseums. Der Eintritt ist frei. Begleitet wird die Veranstaltung am 4. Oktober an der Gitarre von Michael Burger, einer der Hauptmatadoren des Utopian Orchestra.