Hattingen – Auf den Kirchplatz in Hattingen kommt im Moment niemand. Zumindest mit dem PKW. Der einzige Zufahrtsweg bleibt auch für die Feuerwehr eine Herausforderung, denn ein “einfaches” Anfahren ist zur Zeit unmöglich.
Doch schön der Reihe nach. Dringend erforderliche Pflasterarbeiten werden gerade im Einfahrtsbereich erledigt. So weit, so gut. Doch bei der Planung hatte man schlichtweg vergessen, die Feuerwehr zu benachrichtigen. Auf Anfrage von RuhrkanalNEWS bei der Leitstelle der Feuerwehr, teilte man mit, dass keine Benachrichtigung über das Bauvorhaben vorlag. Der Kirchplatz war quasi von der Aussenwelt abgeschnitten, zumindest für eventuelle Rettungseinsätze der Feuerwehr.
Nach dem eine Sichtung der Baustelle am frühen Nachmittag durch Einsatzkräfte stattfand, einigte man sich mit der Baufirma auf ausgelegte Holzplatten, die eine Einfahrt auf den Platz gewährleisten. Gesagt getan. Um 17 Uhr kam daraufhin die neue Drehleiter “Christine” zum Einsatz. Diese sollte die die Zufahrt testen, was aber misslang. Christine blieb zwischen den Bordsteinen stecken. Um weitere Schäden in der Baustelle zu vermeiden, brach man die Übung ab und rollte rückwärts zurück in die Emschestraße.
“Wir sind mit dieser Hilfsmaßnahme durch die Baufirma eigentlich nicht so glücklich,” so Einsatzleiter Marcus Rose und fügt an “aber im Notfall würden wir mit aller Kraft auf den Kirchplatz fahren, auch wenn dabei ein Sachschaden an Fahrzeug oder Bordsteinen entstehen würde.”
RuhrkanalNEWS war vor Ort:
Der Kirchplatz bleibt noch bis zum 6. April, 20.00 Uhr gesperrt. Die Anwohner hoffen, dass es in diesem Zeitraum zu keiner ernstzunehmenden Einsatzfahrt kommen wird. Dass wegen der Baustelle wahrscheinlich auch die Müllabfuhr am Freitag auf der Strecke bleibt und der Hausmüll nicht abgefahren werden kann, haben die Verantwortlichen offensichtlich auch vergessen.