FACHTAGUNG IM STADTMUSEUM

Das Stadtmuseum in Blankenstein (Foto: RuhrkanalNEWS)

Fachtagung: Begleitung von psychisch kranken Eltern und ihren Kindern

Hattingen – Psychische Erkrankungen führen nicht selten zu einer schweren Beeinträchtigung des familiären Zusammenlebens. Besonderen Gefährdungen sind dabei die Kinder von psychisch erkrankten Eltern ausgesetzt. Das frühzeitige Erkennen und Einordnen psychischer Verhaltensauffälligkeiten der Eltern bildet die Voraussetzung für präventive Interventionen mit nachhaltiger Förderung der kindlichen Entwicklung.

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Um Fachkräfte wie Erzieher, Hebammen, Sozialarbeiter und Ärzte auf diesem Gebiet bestmöglich zu schulen, veranstalten Juliane Lubisch von der Abteilung Erziehungshilfen der Stadt Hattingen und die Hebamme und Hebammenwissenschaftlerin Jennifer Jaque-Rodney eine Fachtagung.

Juliane Lubisch und Jennifer Jaque-Rodney (Foto: Stadt Hattingen)

Juliane Lubisch und Jennifer Jaque-Rodney (Foto: Stadt Hattingen)

Dieser Fachtag richtet sich an Gesundheitsfachkräfte und Fachkräfte, die Säuglinge, Kleinkinder und Eltern für einen Teil ihres Lebens begleiten und diese im sozial-emotionalen Bereich stärken möchten. „Die Hilflosigkeit der Helfer auf diesem Gebiet nimmt zu, denn sie werden immer häufiger mit psychischen Erkrankungen bei Eltern konfrontiert und sind häufig unsicher, wie sie damit umgehen sollen“, erzählt Juliane Lubisch.

Mit dieser Fachtagung soll das Potenzial genutzt werden, möglichst früh in die Familien hineinzugehen und Bindungsstörungen der Kinder durch die erschwerte Bindungsfähigkeit der Eltern aufgrund der psychischen Erkrankung vorzubeugen. „Wir verfolgen einen präventiven Ansatz und wollen, dass die Familien von Anfang an begleitet werden“, erzählt Jennifer Jaque-Rodney, die für die Tagung am Mittwoch, 8. Juni 2016 von 9.30 bis 17 Uhr Dr. Michael Hipp gewinnen konnte.

Der Spezialist auf diesem Gebiet wird im Stadtmuseum am Marktplatz 1 – 3 darüber informieren, wie sich das elterliche Fürsorgeverhalten durch psychische Erkrankungen verändert und wie es gelingt, den einvernehmlichen Kontakt mit den Eltern aufrechtzuerhalten, um sie zu unterstützen. Es werden Therapiemotivierungen und videogestützte Förderungen der Mutter-Kind-Interaktionen vorgestellt.

Die Tagung soll den Teilnehmenden außerdem die Gelegenheit für eine bessere Vernetzung miteinander bieten, denn gerade in diesem Bereich ist eine gute Vernetzung der Helfersysteme von großer Bedeutung. „Durch den persönlichen Kontakt entstehen weitere Netzwerkverbindungen“, erklärt Juliane Lubisch.

100 Hebammen, Sozialarbeiter, Erzieher und Ärzte nehmen an der Veranstaltung teil und zehn Personen stehen bereits auf der Warteliste. „Die Nachfrage ist sehr groß und wir sind uns sicher, dass das an diesem bedeutenden Thema liegt“, sagt Juliane Lubisch. Jennifer Jaque-Rodney freut sich über die vielfältigen Arbeitsbereiche, aus denen die Teilnehmenden stammen.

Weitere Informationen gibt es bei Jennifer Jaque-Rodney, Hebammenwissenschaftlerin und Gesundheitswissenschaftlerin, unter (0163) 290 61 00 und bei Juliane Lubisch von der Stadt Hattingen unter der Telefonnummer (02324) 204 4232.