EICHENPROZESSIONSSPINNER AUCH IM HERBST GEFÄHRLICH

Hattingen- Herbstzeit, die Blätter färben sich bunt, oder fallen einfach so vom Baum. Jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit, ebenso regelmäßig tauchen dann die Warnungen vor den Gespinsten des Eichenprozessionsspinner auf, sowie auch gerade sehr aktuell in den sozialen Medien.

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Der Statusbeitrag als Wortlaut:

ACHTUNG – Gefährlich bis tödlich !

Stimmt das?

Ja! Nur weil plötzlich Herbst ist, verlieren sie nicht ihre Wirkung. Brennhaar ist Brennhaar von daher auch im Herbst die nötige Vorsicht walten lassen, aber auch hier gilt – Vorsicht ja, Panikmache nein. Die Eichenprozessionsspinner weben sich während der Puppenruhe in ihre Nester ein, um sich vor Feinden zu schützen. Diese Nester können die Größe eines Balls erreichen und befinden sich an Ästen und Stämmen von Eichen und liegen auch öfters am Boden herum.

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionata) ist ein Schmetterling, der zu den Nachtfaltern gehört. Die Tiere gibt es im gesamten Bundesgebiet, meist mehr im Süden, jedoch durch den Klimawandel bedingt auch in den nördlichen Landesteilen. In den letzten Jahren gab es einige Massenvermehrungen, besonders in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen und kommt überall dort vor, wo es Eichen gibt.

Gesundheitsgefahren auch im Herbst

Die größten Auswirkungen auf die Gesundheit hat das Insekt ab dem 3. Larvenstadium aber auch in den herabfallenden Nestern lauert die Gefahr. Denn ausgefallene Brennhaare vom Rücken des Eichenprozessionsspinners enthalten auch das allergieauslösende Gift Thaumetopoein. Durch die Berührung mit Blättern oder durch Windbewegungen können die Haare abbrechen und auf den Boden fallen. Mit dem Wind können dann kurze oder weite Strecken (mehrere 100 m) zurückgelegt werden, ehe die Haare auf den Boden treffen oder anderweitig aufgenommen werden können.

Die Nester, in denen sich die Raupen zur Verpuppung zurückziehen, befinden sich am Stamm und an den oberen Astgabelungen. Diese bleiben auch nach dem „Auszug“ der Falter bestehen und können Jahre nach der Besiedlung noch aktive Brennhaare enthalten, das Problem besteht also eigentlich ganzjährig, wenn die Nester bodennah sind.

Ab hier kann es potentiell „gefährlich“ werden. Sowohl für den Menschen, als auch für den Hund. Vorsicht ist also auch im Herbst geboten.