DRIVE-IN NACH ZWANGSPAUSE WIEDER IN BETRIEB

Durchfahr-Impfstation in Ennepetal (Foto: Strohdiek)

Ennepe-Ruhr-Kreis/Schwelm- Nach einer einwöchigen Zwangspause, die die mobile Impfstation (Drive-in) in Schwelm wegen zu geringer Impfstoffliefermengen einlegen musste, läuft der Impfbetrieb dort seit Wochenbeginn wieder – allerdings mit deutlich weniger Impfungen als noch im April.

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„Nur 320 Impfungen pro Tag konnten wir in dieser Woche im Drive-in anbieten. Bis zu 1.000 würden wir schaffen, aber dafür fehlt es an Impfstoff“, bedauert Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemieteams.

Nach der Eröffnung der Außenstelle des Impfzentrums an Ostern war ihre Kapazität schnell ausgebaut worden. Weil das Land dem Kreis im April mehrfach Impfstoff-Sonderkontingente zuwies, erhöhte der Krisenstab die Zahl der Impfstraßen auf dem Parkplatz der Schwelm-Arena von zwei auf drei. Ende April wurden rund 720 Menschen pro Tag im Auto sitzend geimpft. Zusätzlich erhielten 1.000 Kreisbewohner ihren Piks im Impfzentrum im Ennepetal.

Vor gut drei Wochen hatte das NRW Gesundheitsministerium den Mai zum Monat der Zweitimpfungen erklärt, der schnelle Anstieg der Erstimpfungsquote aus April könne aufgrund der Impfstoffmengen nicht fortgesetzte werden. In Zahlen bedeutet dies für den Ennepe-Ruhr-Kreis aktuell: Für Erstimpfungen stehen täglich 300 BioNTech und 320 Moderna Dosen zur Verfügung.

„Unklar ist derzeit, mit welchen Mengen wir ab Juni planen können. Hier warten wir händeringend auf Informationen aus dem Ministerium. Vorher können wir keine weiteren Termine für Erstimpfungen freischalten lassen“, so Ramme. Klar scheint aber schon jetzt zu sein: Von Volllast werden das Impfzentrum in Ennepetal und die Nebenstelle „Drive in“ in Schwelm absehbar und anders als noch im April ein gutes Stück entfernt sein.

Kopfzerbrechen bereitet den Impfverantwortlichen im Schwelmer Kreishaus und im Impfzentrum auch der Wegfall der Priorisierung ab Montag, 7. Juni 2021. „Die Erwartungshaltung aller ungeimpften Bürgerinnen und Bürger wird hoch sein. Jeder wird versuchen, so schnell wie möglich Termine wie und wo auch immer zu bekommen. Dieser Ansturm kann mit der verfügbaren Menge an Impfstoff absehbar nicht bewältigt werden. Es wird eine Vielzahl erfolgloser Versuche und lange Wartezeiten geben“, befürchtet Ramme. Die damit verbundenen Enttäuschungen kämen dann als weitere Herausforderung auf die Hausärzte, Betriebsärzte und die für das Impfzentrum Verantwortlichen zu.