DIE UNGEWÖHNLICHSTE „MÄNNER-WG“ IN HATTINGEN

Die hwg ermöglichte ein Leben in den eigenen vier Wänden (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen – Ein „Karnevalsprinz“, ein „Gamer“, ein „Hobbykoch“ und ein sehr ruhiger Zeitgenosse – vier junge Männer, eine Wohngemeinschaft, mitten in Hattingen.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Klingt erst mal ganz gewöhnlich und wird es für die Nachbarn wohl auch sein. Und dennoch, diese Männer-WG bekommt momentan etwas größere Aufmerksamkeit, denn die jungen Bewohner haben alle eine geistige Beeinträchtigung. Sie werden deshalb von der Lebenshilfe Hattingen betreut und auch die hwg ist in der Anfangsphase etwas aufmerksamer.

RuhrkanalNEWS besuchte diese außergewöhnlichen jungen Männer in ihrer neuen Umgebung und war überrascht mit welcher Herzlichkeit gemeinsam umgegangen wird. „Ich finde unsere Wohnung richtig schön und es macht Spass mit den anderen hier zu leben“ sagt Lars Klawitter vor laufender Kamera. Und auch wir hatten den Eindruck das alle Bewohner sich freuen in ihren „eigenen vier Wänden“ ihr Leben zu gestalten. Denn, so unselbstständig sind die Jungs auf keinen Fall. Jeder macht das was er gut kann, und das für die Gemeinschaft.

Doch alle Beteiligten, Betreuer wie Bewohner sind sich einig: Bereits in wenigen Wochen wird die WG weitgehend selbständiger sein. Der Betreuer der Lebenshilfe wird nur noch alle paar Tage vorbeischauen oder wenn einer der Bewohner darum bittet. „Die Bewohner kennen sich ja schon länger und sind miteinander befreundet“, sagt ihr Betreuer Michel Buttgereit.  „Sie können ihren Alltag gut meistern und benötigen nur bei wenigen Angelegenheiten dauerhafte Hilfe. Im Grunde genommen, ist bei ihnen kaum etwas anders, als bei jeder anderen WG.“

Gemeinsam kochen und essen (Foto: RuhrkanalNEWS)

Gemeinsam kochen und essen (Foto: RuhrkanalNEWS)

Das sehen auch die Verantwortlichen der hwg so. Hier richten sich die Mitarbeiter schon länger darauf ein, dass es zukünftig ganz unterschiedliche Wohnformen geben wird, die auf die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft zugeschnitten sind. „Die Menschen in Deutschland werden immer älter, unter unseren Mietern werden sich Personen befinden, die dement sind, die studieren und natürlich auch die, die im Alter einfach etwas Unterstützung benötigen“, sagt hwg-Vorstand David Wilde.

Und darauf kann die Genossenschaft reagieren. Eine bunte Durchmisschung mit ganz unterschiedlichen Personengruppe ist das Ziel.