DIE SCHÖNEN STERNE MIT BEWÄHRTEM UND NEUERUNGEN

Schöne Sterne 2021 (Foto: Mercedes-Fans.de)

Hattingen- Die Autos mit dem Stern auf Kühler und Motorhaube parken direkt vorm Hochofen. Dass die Edelkarossen beim Pressetermin präsentiert werden, hat Tradition, schließlich drehen sich gleich zwei Tage (28. und 29. August 2021) ausschließlich um Fahrzeuge, die aus dem Mercedes-Konzern kommen. Die Macher geben sich optimistisch, dass sie Ende August die bewährte Veranstaltung wieder durchführen können, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen Corona ausfallen musste. Im späteren Verlauf des Tages zeigt sich, dass dieser Optimismus berechtigt ist, denn die NRW Landesregierung bringt eine neue Corona-Schutzverordnung auf den Weg, die große Veranstaltungen möglich macht.

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„Wir werden alle Auflagen erfüllen und darüber hinausgehende Angebote machen“, erklärt Luca Felshart. „Unter anderem werden die Johanniter, die sowieso die Sanitäter bei den Schönen Sternen stellen, eine Teststation vor dem Eingang betreiben. Wahrscheinlich kommt das Impfmobil des Ennepe-Ruhr-Kreises Sonntag vorbei, sodass sich die Besucherinnen und Besucher ihren ersten oder zweiten Piks an der Henrichshütte abholen können.“ Mund Nasenschutz, Kontaktverfolgung, nicht mehr als die erlaubte Anzahl von Gästen gleichzeitig auf den Gelände, all das ist für die Veranstalter selbstverständlich.

In diesem Jahr hoffen die Veranstalter auf ähnlich viele Besucher, wie zuletzt 2019. Soll heißen, die Zielmarke geht auf mehr als 10.000 Fans aus 17 Nationen, die an zwei Tagen zur Henrichshütte kommen und auf ungefähr 2.000 Autos die gezeigt werden. „Wir haben im Vorverkauf einen starken Zuspruch. Bereits jetzt haben wir da mehr als doppelt so viele Karten verkauft, wie 2019“, sagt Thomas Ebeling von der E-Mags-Media GmbH, die das Event auf die Beine stellt. „Aber wir werden auf jeden Fall noch genügend Karten haben, damit Kurzentschlossene auch an den Tageskassen zum Zuge kommen.“

Marketing der Stadt ist ausbaufähig

Die Schönen Sterne finde bereits zum 11. mal in Hattingen statt. Das Festival ist das größte europäische Mercedes-Treffen in Europa. Die Mercedes Fans nehmen weite Strecken auf sich, um dabei zu sein. „Wir bekommen Fotos von Menschen, die sich bereits aus der Ukraine und aus Russland auf den Weg gemacht haben“, so Felshart. „Der Reiz unseres Treffens liegt für viele darin, dass wir alles zeigen und akzeptieren, was einen Stern hat. Das ist der liebevoll restaurierte Viehtransporter aus den 50-er Jahren ebenso, wie das brandneue Modell, das noch gar nicht verkauft wird.“

Etwas Kritik kommt auf, als es um die Frage geht, wie die Unterstützung durch die Stadt Hattingen ist. An der Verwaltung und den Genehmigungsbehörden ist demnach wenig auszusetzen. Auch Bürgermeister Dirk Glaser (parteilos) unterstütze das Festival. Allerdings die Präsentation in der Stadt sei ausbaufähig. „Wenn so viele Menschen in der Stadt sind, profitieren davon alle, vom Hotel über Gaststätten bis hin zur Tankstelle. Da würden wir uns wünschen, wenn das besser vermarktet würde.“

Die Schönen Sterne zurück im LWL Industriemuseum Henrichshütte (Foto: RuhrkanalNEWS)

In diesem Jahr gibt es bei den Schönen Sternen unter anderem eine „Creative Camper Challenge“. Dabei werden Wohnmobile gezeigt, die auf Mercedes-Basis gebaut sind. Wohin dabei die Reise geht, zeigt Martin Hemp von der Vanufaktur aus Hagen. Sein Unternehmen baut individuelle, farbenfohe Camper. Dazu kauft die Vanufaktur die Chassis direkt bei Mercedes und rüstet sie nach Vorgaben der Kunden individuell aus. So entstehen praktische, hochwertige, durchdachte Camper, die auch noch schick aussehen. So wird beispielsweise der Innenausbau grundsätzlich mit Echtholz umgesetzt. Neben einem Exemplar aus der Vanufaktur sind für den Wettkampf bereits acht Fahrzeuge gemeldet, die Veranstalter gehen allerdings davon aus, dass noch spontane Teilnehmer ihre Autos dazustellen.

Eine kommende Autolegende mit Publikumspremiere

Ansonsten gibt es wie gewohnt, schöne Einzelstücke aus der Sterne-Welt zu sehen. Neueste Fahrzeugtechnologie ebenso wie einen Nachbau der berühmten „Roten Sau“. Dabei handelt es sich um eine S-Klasse die für 24h-Rennen umgebaut wurde. Das Original ist verschollen. Ähnlich verhält es sich mit einem 300 SLR aus dem Jahr 1955, der anhand von Fotos und Postkarten rekonstruiert wurde. Sir Stirling Moss fuhr mit dem Original die Mille Miglia. Für die Fans der Legenden von Morgen gibt es eine Deutschland Publikumspremiere Die „Bussink GT R Speedlegend“ wird zum ersten mal in Deutschland gezeigt. Von dem Fahrzeug wurden nur fünf Exemplare gebaut. Die Chance eins der Fahrzeuge nochmal live und in echt zu sehen ist also denkbar gering. Allein dafür lohnt der Eintrittspreis von 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Jugendliche und Kinder ab sechs.