DER 1. MAI MIT DEM DGB

foto1Hattingen – Nachdem es im Vorfeld Streit darum gegeben hatte, wer am 1.Mai das Krämersdorf nutzen darf, hatten sich am Ende doch alle lieb. „Wenn der DGB darauf bestanden hätte, hätten wir den Mittelaltermarkt verschoben,“ stellte Bürgermeisterin Dagmar Goch klar. „Denn natürlich ist diese Kundgebung nicht nur die mit den älteren Rechten, sondern auch die wichtigere. Dass habe ich dem Stadtmarketingchef auch deutlich so gesagt!“

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Doch dann ging es zur Sache.

Die Bürgermeisterin stieg direkt ein in die große Politik. Sie kritisierte das geplante TTIP-Freihandelsabkommen mit den USA und die damit verbundenen Rückschritte bei den Arbeitnehmerrechten und dem Verbraucherschutz. Sie bezog sich dabei ausdrücklich auf das Motto der Kundgebung „die Zukunft der Arbeit gestalten wir“.

Stefanie Baranski-Müller vom DGB-Landesverband NRW verteidigte in ihrer Rede den Mindestlohn und die Forderung diesen noch mehr auszuweiten. Auch das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ ist nicht nur ein Klassiker der Maikundgebungen aus Ihrer Sicht zur Zeit aktueller denn je.

In gleiche Horn stieß auch der DGB-Maikreis-Sprecher Hans-Georg Harms. Eine Unterschriftensammlung gegen TTIP lag ihm dabei ebenso am Herzen, wie die Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung für Arbeitnehmer. „Wenn es bei Euch keinen Betriebsrat gibt, seht zu, dass einer gebildet wird,“, forderte Harms. Etwa 250 Teilnehmer waren am ungewohnten Kundgebungsplatz auf dem Untermarkt. Das ist in etwa so viel wie in den vergangenen Jahren. Auch deshalb hatten sich am Ende alle Hattinger wieder lieb.