SIRENEN HEULTEN – NINA LIEFERTE

Moderne Sirene (Foto: RuhrkanalNEWS)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Wie angekündigt setzte gestern (11. März 2021) um 11 Uhr auch im Ennepe-Ruhr-Kreis das große Heulen ein. Mit einem einminütigen Dauer-Sirenen-Ton war auch zwischen Hattingen und Breckerfeld, Herdecke und Schwelm der Auftakt für den nrw-weiten Warntag lautstark zu hören. Bis 11:12 Uhr folgten dann noch ein einminütig an- und abschwellender Heulton sowie ein weiterer Dauerton.

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„Der Dauerton bedeutet Entwarnung, der Heulton Warnung. Ziel des inzwischen jeweils im März und September stattfindenden Aktionstages ist es ja, den Bürgern die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder näher zu bringen“, so Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung.

Neben dem Lerneffekt liefert der Warntag Kreis und Städten natürlich auch Hinweise darauf, ob technisch alles funktioniert. Mit einem Mausklick am Rechner kann die Leitstelle im Schwelmer Kreishaus das Signal für das Aufheulen von den aktuell 83 Sirenen im Ennepe-Ruhr-Kreis geben. „Diese technische Theorie hat heute nach ersten Auswertungen in der Praxis fehlerfrei funktioniert. Noch liegen uns allerdings nicht alle Rückmeldungen für ein abschließendes Lagebild vor“, zieht Rehm eine erste Bilanz.

Moderne Sirenen sind je nach Umgebung in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern zu hören. In Breckerfeld sollten heute 4 Sirenen aufgeheult haben, in Ennepetal 13, in Gevelsberg 9, in Hattingen 9, in Herdecke 12, in Schwelm 9, in Sprockhövel 13 und in Wetter 14. Voraussichtlich ein letztes Mal still blieb es in Witten. Dort warten die Verantwortlichen auf die Lieferung von 27 Sirenen, die Hälfte von ihnen möchte die Stadt beim Warntag im Herbst betriebsbereit haben.

Bereits 15 Minuten vor dem Aufheulen hatte die Warn-App NINA Smartphone Nutzern alle Hinweise zum Aktionstag in die Hosentasche geliefert. Auch an diesen Techniktest konnten die Verantwortlichen also ein Haken machen.

Sirenen nach wie vor wichtig

Das Ende des kalten Krieges sowie der Glaube an andere Techniken hatten den Bund einst bewogen, Sirenen zu Auslaufmodellen zu erklären. Sie schenkten sie den Städten, es wurde ruhig um die Sirenen. Diese Ansicht hat sich grundlegend geändert. Wenn es darum geht, Bürger flächendeckend und verlässlich auf Unwetter oder Überschwemmungen, Großbrände oder andere Risiken hinzuweisen, dann gehören Sirenen inzwischen wieder zum sichersten Ton.