Ruhrgebiet- Die zweite virtuelle Ausbildungsmesse „AzuBeYou“ der sechs Ruhr-IHKs wurde sehr gut angenommen. Fast 1.700 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte hatten sich registriert, bevor die Ausbildungsinteressierten dann die virtuellen Messehallen per Smartphone, Tablet oder Laptop besuchten. Hier trafen sie auf 80 Unternehmen entlang von Rhein und Ruhr, die sich und ihr Ausbildungsangebot präsentierten.
„Mit unserer gemeinsamen Online-Ausbildungsmesse ist es möglich, Jugendliche und Ausbildungsbetriebe aus dem gesamten Ruhrgebiet miteinander in Kontakt zu bringen“, resümiert Thomas Haensel, Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). „Das ist wichtig und wegweisend für den Ausbildungsmarkt in der Großregion. Die Chancen, dass Ausbildungsangebote auf passende Bewerberinnen und Bewerber treffen, steige dadurch erheblich. „Der Austausch war überwiegend positiv und effektiv“, unterstrich Haensel. Dazu beigetragen habe, dass die Jugendlichen Ausbildungsangebote in ihren Wunschberufen über eine Suchfunktion finden und dann direkt mit den Unternehmen in Kontakt treten konnten. Unterstützung bekamen die Besucherinnen und Besucher zudem am Info-Point, an dem Mitarbeitende der veranstaltenden IHKs Fragen rund um die Ausbildung beantworteten. Über 1.000 Chat-Nachrichten bearbeiteten sie an den beiden Messetagen.
Beeindruckt zeigte sich Haensel von der guten Vorbereitung der Unternehmen auf die virtuelle Messe. „Die Personalverantwortlichen mischten sich unter die ausbildungsinteressierten Jugendlichen, nahmen den Kontakt auf und beantworteten deren Fragen prompt und offen“, berichtete er. „Die Betriebe haben längst verstanden, dass sie sich bei den künftigen Nachwuchskräften bewerben müssen“, verweist der SIHK-Bildungsexperte auf sinkende Schulabgängerzahlen. Dabei auch Onlineangebote zu machen, sei in der heutigen Zeit und ganz besonders während der Corona-Pandemie ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Das Konzept der digitalen Messe als Alternative in schwierigen Zeiten sei wie schon im vergangenen Jahr aufgegangen, so Haensel. Trotzdem bleibe der persönliche Kontakt in der Berufsfindung besonders wichtig. „In Zukunft werden wir darum auch wieder Präsenzveranstaltungen zur Berufsorientierung und Berufswahl durchführen, die wir aber mit digitalen Angeboten kombinieren werden.“
Angebote zur Berufsorientierung und weitere Informationen zur Berufswahl gibt es bei den Industrie- und Handelskammern auch nach der Ausbildungsmesse weiterhin auch online.