WEIHNACHTSBÄCKEREI SCHEITERT AM WOLLEN

Der Stadtmarketing Hattingen e.V. hat die Weihnachtsbäckerei im Rathaus abgesagt

Hattingen- Rund um die kurzfristig abgesagte Weihnachtsbäckerei rumort es in der Stadt. Aus dem Rathaus ist zu hören, dass viele verärgert sind, dass Stadtmarketingchef Georg Hartmann diese Entscheidung im Alleingang traf. Politik, Verwaltung und Sponsoren wurden bei der Ausschusssitzung der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketing von der Absage überrascht. Als Grund führte der Stadtmarketingchef seinerzeit fehlende Sponsoren und Helfer an, außerdem seien die Teilnehmerzahlen zuletzt gesunken.  Der Kinderschutzbund hatte in den vergangenen Jahren die Aktion im Rathaus durchgeführt und die dazu nötigen Helfer gestellt, sowie finanzielle Mittel bereitgestellt. „Wir haben frühzeitig gesagt, dass wir in diesem Jahr unser finanzielles Engagement zurückfahren müssen“, bestätigt Kinderschutzbund-Chef Andreas Gehrke. Freiwillige Helfer für die beliebte hätten sich aber sicher finden lassen, ist zu hören.

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Sponsoren ins Leere laufen lassen

2014 mussten sich die Kinder erstmalig anmelden, da der Andrang bei der Weihnachtsbäckerei so groß war. (Foto: RuhrkanalNEWS)

2014 mussten sich die Kinder erstmalig anmelden, da der Andrang bei der Weihnachtsbäckerei so groß war. (Foto: RuhrkanalNEWS)

Die  Veranstalter der „Schöne Sterne“-Autoshow auf dem Gelände der Henrichshütte hörten von den Problemen mit der Weihnachtsbäckerei und boten spontan eine Spende von 2.500 Euro an, damit die langjährige Veranstaltung auch in 2015 durchgeführt werden kann. Per Mail auf das Angebot hingewiesen, reagiert der Stadtmarketing-Chef kurz angebunden. „Es gibt nichts zu retten. Wie ich auf der Pressekonferenz bereits erklärt habe, ist der finanzielle Aspekt ist nur einer von vielen, warum die Weihnachtsbäckerei in diesem Jahr nicht stattfindet.“

2011 wollte Hattingen Marketing das Angebot schon einmal auf Eis legen. Seinerzeit sprang der Kinderschutzbund ein und rettete die Veranstaltung. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Weihnachtsbäckerei dann Teilnahme-Rekord. Die Nachfrage war so groß, dass fürs Plätzchenbacken erstmalig eine Anmeldung erforderlich wurde. Außerdem richtete man eine zweite Gruppe ein, um dem Ansturm Herr zu werden. Die Bäckerei Nieland, die in den vergangenen Jahren einen Großteil des Plätzchenteigs gespendet hatte, wäre auch in diesem Jahr wieder mit im Boot gewesen. „100 Kilogramm Teig haben wir als Spende wie in jedem Jahr fest eingeplant“, bestätigt Frank Nieland. „Und wenn man uns gefragt hätte, hätten wir sicher noch aufgestockt.  Alles was über die traditionellen  100 Kilogramm hinausging, haben wir immer gegen Erstattung der Materialkosten geliefert.“ Das Material das zur Dekoration der Plätzchen nötig ist, wäre ebenfalls, wie in den vergangenen Jahren,  kostenlos gestellt worden. Frank Nieland ist vor allem erstaunt darüber, dass er gar nicht angesprochen worden ist, bevor die Weihnachtsbäckerei abgesagt wurde. Andere Sponsoren, die in den vergangenen Jahren ebenfalls die vorweihnachtliche Kinderbelustigung unterstützten, äußerten sich ähnlich, wollen hier aber nicht genannt werden. Von den Sponsoren mit denen RuhrkanalNEWS sprach, war keiner im Vorfeld der Absage angesprochen worden.

Kinder hatten immer Viel Spaß in der Hattinger Weihnachtsbäckerei (Foto: RuhrkanalNEWS)

Kinder hatten immer viel Spaß in der Hattinger Weihnachtsbäckerei (Foto: RuhrkanalNEWS)

Bleibt am Ende nur eine Frage: Warum wurde die beliebte Weihnachtsbäckerei abgesagt? Die Kinder haben sich darauf gefreut, Helfer für die Durchführung der Veranstaltung hätte es auch gegeben und Sponsoren für die nötigen Materialien und die finanziellen Mittel sind auch da. Man hätte vielleicht nur mal fragen müssen, anstatt auf eine geplante „andere tolle Kinderaktion“ für 2016 zu verweisen, wie es Georg Hartmann bei der Ausschusssitzung der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketing machte.