SINGEND UND TANZEND DEUTSCH LERNEN

Hattingen-  Nach den Sommerferien ist das Projekt „Spracherwerb über Musik im Kindergarten“ der Musikschule Hattingen in der städtischen Kindertageseinrichtung Schreys Gasse gestartet. Bei dem Projekt für Migranten und Flüchtlinge, finanziert vom Landesverband der Musikschulen NRW, das im Rahmen des Projektes Kita und Musikschule läuft, nehmen Kindergartenkinder gemeinsam mit ihren Müttern oder Vätern an musikalischer Früherziehung teil.

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Gemeinsames Singen und Musizieren soll die sprachliche Entwicklung fördern. Auch Bewegungen, Tanzen und Klatschen werden integriert, so dass auf spielerische Art und Weise Dinge benannt werden und die Sprache erlernt wird. Dazu gehören zum Beispiel die Farben, Zählen oder das Benennen von Körperteilen.

„Unser singender Musiksprachkurs, wie ich ihn nenne, ist für uns eine wunderbare Methode, weil sie sehr sinnhaft ist und die Kinder und auch die Eltern anspricht, weil sie Spaß vermittelt“, erklärt die Leiterin der Kindertageseinrichtung Andrea Nitsch-Westen. „Mit diesem Kurs schaffen wir es die Eltern und Kinder dauerhaft zur Teilnahme zu motivieren.“ Zwölf bis 15 Elternteile nehmen mit den Kitakindern und zum Teil auch mit jüngeren Geschwisterkindern regelmäßig teil. Für die Eltern und Kinder ist die Teilnahme kostenlos. „Ich freue mich sehr, dass dieser Kurs so gut angenommen wird“, freut sich Sozialdezernentin Beate Schiffer. „Er vermittelt eine Leichtigkeit, so dass die Teilnehmer keine Angst haben müssen, eine Leistung nicht zu erbringen. Die Lehrkraft, Johanna Pohl, schafft es dabei, die Eltern und die Kinder gleichermaßen anzusprechen.“ Der Kurs ist zudem so in den Tagesablauf integriert, dass er direkt morgens stattfindet, wenn die Eltern ihre Kinder zur Betreuung bringen.

„Wir haben alle Familien in unserer Einrichtung mit Migrationshintergrund angesprochen“, erzählt die Leiterin. 2016 lag der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in der Kindertageseinrichtung Schreys Gasse bei 85 Prozent. „Viele der Kinder kommen ganz ohne Deutschkenntnisse zu uns, da zu Hause nur ihre Muttersprache gesprochen wird, deshalb ist dieser Kurs für uns ein echter Gewinn“, betont Andrea Nitsch-Westen.

Insgesamt vier Projekte führt die Musikschule Hattingen für Kinder- und Jugendliche mit Migrationshintergrund durch. Neben der musikalischen Früherziehung gibt es noch einen Trommelkurs und einen Pop-Chor in der Erik-Nölting-Schule. „Geplant ist außerdem noch ein Hip-Hop-Chor in Kooperation mit dem Berufskolleg“, erklärt Musikschulleiter Peter Brand.