HATTINGEN VON UNTEN

Bügeleisenhaus (Foto: Lars Friedrich)

Heimatverein zeigt 2015 neue Ausstellung zu Bergbau, Luftschutz und Versorgung

(HVH). Auf dem Gebiet der Stadt Hattingen wurden von den Anfängen des Ruhrbergbaus bis zum Beginn der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts über 270 Bergwerke registriert – von der 1684 verliehenen Zeche Hülsiepenbank im Wodantal über die 1965 stillgelegte größte Hattinger Nachkriegszeche, der Gewerkschaft Aurora in Holthausen, bis Glücksstern II, der letzten heimischen Zeche, die 1972 in Stüter geschlossen wurde.

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„Doch bis auf zwei fast unbekannte Bodendenkmäler und ein Dutzend Straßennamen, die an den Kohleabbau erinnern, ist ohne Kennerwissen vom Bergbau in Hattingen nicht viel zu entdecken“, weiß Lars Friedrich, Vorsitzender des Heimatvereins Hattingen/Ruhr.

Was tatsächlich aus dem Hattinger Kohlerevier in privaten Archiven und Sammlungen erhalten geblieben oder von vielen bergbaubegeisterten Bürgern wiederentdeckt und erforscht worden ist, zeigt das Museum im Bügeleisenhaus ab dem 25. April 2015 in einer Sonderausstellung unter dem Titel HATTINGEN UNTERTAGE. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung hat Jens Hendrix, Baudezernent der Stadt Hattingen, übernommen.

Foto Lars Friedrich, Bergleute vor dem Museum

Foto Lars Friedrich, Bergleute vor dem Museum

Neben der Dokumentation zahlreicher Stollenbetriebe vom 3D-Computermodell über Filmeinspielungen bis hin zu Bildern und Zeichnungen werden in sieben Ausstellungsräumen die Wasserversorgung der Altstadt und ausgewählte Bunker des Zweiten Weltkrieges in Schlaglichtern dargestellt. In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Hattingen, dem Stadtarchiv Hattingen, dem Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V./Arbeitskreis Hattingen und Sprockhövel, dem Bergbau- und Grubenarchäologischen Verein Ruhr e.V., dem Studienkreis Bochumer Bunker e.V., der vhs-Arbeitsgruppe „Geschichte des Bergbaus im Hattinger Raum”, dem Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel, dem Bergmannstisch Bochum-Süd e.V., der IG BCE, dem Knappenverein „Schlägel und Eisen“ Bochum-Linden-Dahlhausen und Dank vieler privater Leihgeber kann der Heimatverein mit zahlreichen spannenden Objekten einen Einblick in das Hattinger Bergbau- und Bunkerleben geben.

Lars Friedrich: „Kinder werden im erstmals seit vielen Jahren wieder zugänglichen Renaissance-Gewölbekeller unseres über 400 Jahre alten Fachwerkhauses vieles zum Thema Bergbau, Luftschutz und Versorgung ausprobieren und anschauen können.“ Zudem wird das Team des Videospielearchivs für Kurzweil sorgen, denn es präsentiert in einer Sonderausstellung nicht nur die spielerisch sehr unterhaltsame Umsetzung des Bergbau-Themas in Konsolenspielen von den 1980er Jahren bis heute, sondern lädt an einer Gaming-Station auch zum Spieletest ein.

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung, die am 6. Dezember 2015 endet, finden sich Wanderungen auf alten Kohlewegen, eine Barbara-Feier, mehrere Besichtigungen, Vorträge und Lesungen, die Sparkassen-Schülerworkshops und nicht nur in den Ferien zahlreiche Mitmach-Angebote.

Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)
Träger: Heimatverein Hattingen/Ruhr e.V.
Haldenplatz 1/Altstadt
45525 Hattingen/Ruhr

Museumsöffnungszeiten 2015
25. April bis 6. Dezember 2015
Samstag und Sonntag 15-18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter info@buegeleisenhaus.de

Eintritt 2015
Erwachsene 2,00 Euro, Ermäßigt 1,50 Euro
Eintritt frei am Int. Museumstag, dem Tag des offenen Denkmals sowie für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, Inhaber der Ehrenamtskarte und für alle Flüchtlinge, die in Hattingen leben.